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ST2 Gates Erfahrungsbericht nach 2000km
#2
Hoi,

dann schließe ich mit meinem Bericht auf nach 2200km.  Zur Arbeit habe ich meist zwischen 2 und 6km durch die Innenstadt mit etwas "Bergli". In der Freizeit nutze ich das Rad aber auch zum Einkaufen oder auch für längere Touren von bis zu 100km am Tag. Gepäck ist immer dabei. 3 bis 15kg. Bei Touren auch beide Ortlieb taschen. Es ist ein vollwertiger KFZ-Ersatz.


Schaltung: Wenn man sein Leben lang mit Schaltwippen geschaltet hatte und zuvor von eine XT mit Rapitfire kommt, ist der Drehgriff schon eine Umstellung. 
  • Was ich nicht mag: Noch immer neige ich zum verwechseln von hoch und runterschalten, Hin und wieder bleibe ich nicht exakt auf dem gewählten Gang stehen, was gerade bei schnellem Schalten nachteilig ist, da man erst den Schub rausnehmen muss um dann mit einem kurzen hin und her am Drehgriff den Gang zu 100% einzulegen.
  • Was ich mag: Es lassen sich sehr schnell auch Gänge überfliegen und die Schaltdauer ist wirklich sehr sehr kurz wenn man alles richtig macht. Die Gänge rasten schön ein wenn man nicht zu viel Kraft aufwendet, dass es wie weiter oben geschildert endet.  
  • Insgesamt eine schöne Schaltung, jedoch warte ich noch auf die Rückmeldung von Stromer ob man hier auch die Schaltwippenkullisse nachträglich dazubauen kann.

Riemenantrieb: Läuft ohne Öl, muss nicht gewartet werden - super.
  • Was ich nicht mag: Nach einiger Zeit kann man den knarzen hören - das sei normal hat mir der Velomech gesagt. Und er ist nicht so effizient wier eine Kette aber:
  • Was ich mag: Man muss nimmer nachölen, das Rad bliebt sauberer (spart Zeit und Geld) und die Lebenserwartung ist um ein vielfaches höher
  • Ob der Antrieb am Ende die Rechnung aufgeht bleibt abzuwarten, da man zum Wechsel den Rahmen auseinander nehmen muss - und das kann nur ein Mech.

Motor: Könnte etwas kräftiger sein, aber das war meinem knappen Butget geschuldet. Auf kurzen distanzen gehen selbst 46kmh auf GPS ohne Probleme. Die Reisegeschwindigkeit beträgt je nach Unterstützung zwischen 34 und 44kmh.  Und hängt auch davon ab wie viel Power ich selbst in das System treten will.  Ich finde das Übersetzungsverhältnis OK, hätte mir den 1. Gang kürzer gewünscht um auch am Berg besser anfahren zu können.  Der 1. geht gefühlt bis 20 kmh, was schon recht viel ist.  Ober herum ist mir im 5. Gang die Kadenz einwenig zu gering um 45+ auch wirklich halten zu können.  Meisst erreiche ich die 44kmh im 4. Gang.  Meist fahre ich im 1. Gang an, überfliege den 2. und dann auch noch den 4.

Akku: Gelber Akku - wird meist bis zu 82% geladen und bei 20-25% wieder geladen.  Für Touren lade ich den auch voll wenn ich viele km habe.  

Bremsen: Eines vorweg: sie kommen an eine Magura mit ähnlichen Dimensionen nicht heran - sind jedoch ausreichend um das Velo sicher zum stehen zu bringen. In Kombination mit der Motorbremse und der Rekuperation lässt sich sogar sehr verschleißfrei fahren. Um dem Quetschen der hinteren Bremse entgegenzuwirken habe ich die Beläge gegen die organischen von SwissStop getauscht. Die bremsen zwar etwas schlechter, besonders bei Nässe. Jedoch kann die hintere Bremse eh nicht so viel Geschwindigkeit in Wärme wandeln, da das Hinterrad am ehesten an Grip verliert wenn gebremst wird.

Federung & Fahrkomfort:
Mit dabei ist nur die Pirelli-Luftfederung und die Kinect Sattelfederung die ich direkt mitgekauft hatte. Ich hatte zwischenzeitlich ein Ersatzrad von RR mit federgabel und einer gefederten Sattelstütze eines Konkurrenten - es war kein Vergleich zu Kinect mit der Starrgabel am Stromer in Kombination mit den Pirellis. Die sorgen für eine komfortables Fahrgewühl. Den Sattel finde ich absolut Langstreckentauglich. Keinerlei Taubheitsgefühle oder Ermüdungserscheinungen.  Anders sah es bei den Griffen aus, die ich getauscht habe.
Im ganzen vermittelt das ST2 ein sicheres Fahrgefühl - auch bei Geschwindigkeiten von 55+

Licht: 
Abblendlicht ist OK, auch wenn ich mir einen breiteren Lichtkegel gewünscht hätte.  Das Fernlicht leuchtet alles auf 200m aus - auch hier ist der Kegel sehr schmal und deckt die Ränder nicht so gut ab.  Im ganzen jedoch ausreichend und hell genug fürs Fahren mit 45 durch die Nacht.

Gepäckträger und Schutzbleche: Er ist ausreichend für 2 Ortliebs, jedoch hätte ich mir eine Tourvariante gewünscht, bei dem noch eine Tasche in der Mitte oben drüber montiert werden kann. Auch wären Ösen praktisch um Gepäckspanngummis befestigen zu können.
Die Schutzbleche habe ich mit dem Latz von Fahrrer verlängert.  Jedoch bringt der ab 38kmh nix mehr, wenn man den nach vorn geworfenen Dreck wieder einholt ...

Technische ProblemeGab es: Das Getriebe streikte - es kündigte sich langsam an und regelmäßig musste ich am Zug nachjustieren in einer Weise, die keinen Sinn ergeben hatte.  Irgendwann war der 1. und 5. Gang weg. Respektive ließen sich nicht mehr einlegen.  2. Gang war am Drehgriff auf der 1. usw.  Mein Händler hatte das Ticket schon erstellt gehabt und das Hinterrad komplett eingeschickt. 2 Wochen später wurde es eingebaut und dort stellte man ein Materialfehler im Zug fest. Dieser wurde getauscht, alles justiert und dazu habe ich noch 2 Markierungspunkte erhalten, mit der ich den Zug für den 2. Gang nachstellen kann.  Seit 450km nun ohne Probleme.  Natürlich auf Garantie gemacht.



Fazit:  Ein tolles Velo. Liebe auf den ersten Tritt und auch alltagstauglich.  Ich benutze es für alles.  Einkaufen, Arbeit, Freizeit, Reisen.  Es hat natürlich auch seine Schwächen wie Schaltung, Bremse (nicht vergleichbar mit Magura), der Ausleuchtung oder dem Schutzblech und Gepäckträger. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
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Nachrichten in diesem Thema
Erfahrungsbericht nach 2000km - von Fernfahrer - 26.07.2022, 23:19
RE: Erfahrungsbericht nach 2000km - von Martini Snowfox - 27.07.2022, 12:16
RE: Erfahrungsbericht nach 2000km - von Ulli - 27.07.2022, 18:42
RE: Erfahrungsbericht nach 2000km - von waltamo - 18.11.2023, 18:29

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