14.07.2022, 08:35
Okay, dann würde ich tatsächlich auch auf den Akku tippen - wenn es der Motor oder der Controller bzw irgendetwas sonstiges im Fahrrad wäre, dann müsste der Controller ja in irgendeiner Form erkennen (sich davon beeinflussen lassen) wenn du den Akku neu einsetzt, ob der Akku zwischenzeitlich am Ladegerät hing oder nicht.
Soweit ich weiß/es verstanden habe sind die Komponenten folgendermaßen miteinander verbunden (bzgl Stromversorgung):
Ich nehme an, dass du einen viereckigen Akku mit EnergyBus hast, oder?
Der Akku hat zusätzlich der 48V Schiene noch eine 12V Leitung, die deutlich weniger Leistung liefert.
Die 48V müssen erst über CAN freigeschaltet werden, dh im ausgebauten Zustand sollte dort keine Spannung anliegen.
Das Omni wird mit 12V versorgt und lässt sich auch dann einschalten, wenn nichts außer den 12V angeschlossen sind, auch wenn die CAN Leitungen nicht verbunden sind - natürlich kommen dann direkt beim Starten Fehlermeldungen.
Die Versorgung über 12V ist also notwendig, um die Hauptleitung am Akku freizuschalten. Aus verschiedenen Gründen kann die Hauptleitung auch wieder abgeschaltet werden, zb bei Fehlern auf dem CAN Bus etc - dann bleibt aber zunächst mal das Omni weiter an. Das Licht und die Hupe jedoch werden zwar über das Omni gesteuert (über CAN), aber der Controller versorgt nicht nur den Motor, sondern stellt auch letztlich die Spannung aus der Hauptleitung des Akkus entsprechend bereit (hat also auch CAN, empfängt die Nachrichten des Omnis und schaltet entsprechend Hupe und Licht).
Solange du also das Rad neustarten kannst, sind zumindest die 12V noch verfügbar und der Akku kann über CAN wieder in einen Zustand gebracht werden, dass er die Hauptleitung (zumindest kurzzeitig) wieder freigibt.
Aber auch die 12V Leitung kann sich abschalten, zb bei Tiefenentladung. Warum sie sich genau bei dir jetzt abschalten könnte, kann ich jetzt auch nicht wirklich erklären, dazu kenne ich mich auch zu wenig aus.
Jedenfalls geht die 12V Schiene auch umgekehrt, dh das Ladegerät kann auch die 12V bereitstellen und somit das Batteriemanagementsystem im Akku, wenn es sich komplett abgeschaltet hat, wieder wecken, denn zum Laden wird auch über CAN (also EnergyBus) kommuniziert, bevor der Ladevorgang starten kann, das wäre sonst nichtmehr möglich.
Vermutlich würde (theoretisch) das "reaktivieren durch kurzes Anladen" auch funktionieren ohne die Hauptleitung anzuschließen.
Eine mögliche Erklärung (muss aber nicht zwangsläufig auch so sein): Eine Zelle im Akku ist außerhalb einer gewissen Toleranz (zb weniger Spannung als die anderen, höherer Innenwiderstand, wird vllt warm oder hohe Selbstentladung oder irgendwas in diese Richtung aufgrund von Alterung) Irgedetwas, das auch leicht von Temperatur etc abhängt, nur im Ruhezustand oder nur unter Last gemessen werden kann wodurch es jedes Mal eine gewisse Zeit dauern kann, bis das BMS aufgrund der Messwerte der Meinung ist, dass es Abschalten muss, aber das Problem über Balancing oder Voll Aufladen langfristig auch nicht korrigieren kann.
Die Ursache wäre nach dieser Überlegung also kein Ausfall aufgrund eines Softwarefehlers oder eines Wackelkontakts, sondern gezielt ausgelöst aus Sicherheitsgründen durch die Elektronik in der Batterie. Die Zellen könnten also durchaus noch funktionieren, wenn man diese Sicherheitsfunktion "überbrücken" würde und der Fehler wäre komplett weg - aber es könnte eben gefährlich sein und zb zum Brand führen, wenn die Abschaltung erfolgt aufgrund eines korrekt erkannten Problems, das man nicht ignorieren darf.
Versuche nochmal folgendes: Fahr nochmal und starte neu, bis zum "Totalausfall". Statt den Akku kurz anzuladen, nimm ihn nur heraus und schließe das Ladegerät ans Fahrrad an (statt an den Akku). Schau, ob du das Omni dann anschalten kannst (müsste direkt einen Fehler anzeigen, dass kein Akku drin ist). Zieh das Ladegerät dann wieder ab und lege den Akku (ohne ihn anzuladen) wieder ins Fach. Wenn es sich dann wieder nicht einschalten lässt, würde ich ziemlich stark davon ausgehen, dass mit dem Rest des Rads alles i.O. ist und dass es tatsächlich nur am Akku liegt. Dann würde ich den Akku erstmal aufgeben und selber öffnen (falls möglich) - aber Vorsicht, wenn man irgendwo blöd drankommt kann es leicht zum Kurzschluss kommen. Falls das ohne größere Probleme möglich ist, würde ich mit größter Vorsicht die einzelnen Zellspannungen messen. Jede Zelle einzeln messen geht nicht, da die ja immer in Gruppen zusammen parallel geschaltet sind (ich glaube je 3 oder 4 Stück). Wenn einer dieser Gruppen abweicht von den anderen (wenn, dann wahrscheinlich nach unten) -> einschicken zum Zellentausch. Wenn nicht, dann in den sauren Apfel beißen und neuen Akku kaufen, auch wenn man für das Geld, das ein neuer Akku kostet, fast schon so einen Elektromoped/roller bekommt.
Vielleicht hat ja noch jemand anderes hier aus dem Forum einen anderen Gedanken.
Soweit ich weiß/es verstanden habe sind die Komponenten folgendermaßen miteinander verbunden (bzgl Stromversorgung):
Ich nehme an, dass du einen viereckigen Akku mit EnergyBus hast, oder?
Der Akku hat zusätzlich der 48V Schiene noch eine 12V Leitung, die deutlich weniger Leistung liefert.
Die 48V müssen erst über CAN freigeschaltet werden, dh im ausgebauten Zustand sollte dort keine Spannung anliegen.
Das Omni wird mit 12V versorgt und lässt sich auch dann einschalten, wenn nichts außer den 12V angeschlossen sind, auch wenn die CAN Leitungen nicht verbunden sind - natürlich kommen dann direkt beim Starten Fehlermeldungen.
Die Versorgung über 12V ist also notwendig, um die Hauptleitung am Akku freizuschalten. Aus verschiedenen Gründen kann die Hauptleitung auch wieder abgeschaltet werden, zb bei Fehlern auf dem CAN Bus etc - dann bleibt aber zunächst mal das Omni weiter an. Das Licht und die Hupe jedoch werden zwar über das Omni gesteuert (über CAN), aber der Controller versorgt nicht nur den Motor, sondern stellt auch letztlich die Spannung aus der Hauptleitung des Akkus entsprechend bereit (hat also auch CAN, empfängt die Nachrichten des Omnis und schaltet entsprechend Hupe und Licht).
Solange du also das Rad neustarten kannst, sind zumindest die 12V noch verfügbar und der Akku kann über CAN wieder in einen Zustand gebracht werden, dass er die Hauptleitung (zumindest kurzzeitig) wieder freigibt.
Aber auch die 12V Leitung kann sich abschalten, zb bei Tiefenentladung. Warum sie sich genau bei dir jetzt abschalten könnte, kann ich jetzt auch nicht wirklich erklären, dazu kenne ich mich auch zu wenig aus.
Jedenfalls geht die 12V Schiene auch umgekehrt, dh das Ladegerät kann auch die 12V bereitstellen und somit das Batteriemanagementsystem im Akku, wenn es sich komplett abgeschaltet hat, wieder wecken, denn zum Laden wird auch über CAN (also EnergyBus) kommuniziert, bevor der Ladevorgang starten kann, das wäre sonst nichtmehr möglich.
Vermutlich würde (theoretisch) das "reaktivieren durch kurzes Anladen" auch funktionieren ohne die Hauptleitung anzuschließen.
Eine mögliche Erklärung (muss aber nicht zwangsläufig auch so sein): Eine Zelle im Akku ist außerhalb einer gewissen Toleranz (zb weniger Spannung als die anderen, höherer Innenwiderstand, wird vllt warm oder hohe Selbstentladung oder irgendwas in diese Richtung aufgrund von Alterung) Irgedetwas, das auch leicht von Temperatur etc abhängt, nur im Ruhezustand oder nur unter Last gemessen werden kann wodurch es jedes Mal eine gewisse Zeit dauern kann, bis das BMS aufgrund der Messwerte der Meinung ist, dass es Abschalten muss, aber das Problem über Balancing oder Voll Aufladen langfristig auch nicht korrigieren kann.
Die Ursache wäre nach dieser Überlegung also kein Ausfall aufgrund eines Softwarefehlers oder eines Wackelkontakts, sondern gezielt ausgelöst aus Sicherheitsgründen durch die Elektronik in der Batterie. Die Zellen könnten also durchaus noch funktionieren, wenn man diese Sicherheitsfunktion "überbrücken" würde und der Fehler wäre komplett weg - aber es könnte eben gefährlich sein und zb zum Brand führen, wenn die Abschaltung erfolgt aufgrund eines korrekt erkannten Problems, das man nicht ignorieren darf.
Versuche nochmal folgendes: Fahr nochmal und starte neu, bis zum "Totalausfall". Statt den Akku kurz anzuladen, nimm ihn nur heraus und schließe das Ladegerät ans Fahrrad an (statt an den Akku). Schau, ob du das Omni dann anschalten kannst (müsste direkt einen Fehler anzeigen, dass kein Akku drin ist). Zieh das Ladegerät dann wieder ab und lege den Akku (ohne ihn anzuladen) wieder ins Fach. Wenn es sich dann wieder nicht einschalten lässt, würde ich ziemlich stark davon ausgehen, dass mit dem Rest des Rads alles i.O. ist und dass es tatsächlich nur am Akku liegt. Dann würde ich den Akku erstmal aufgeben und selber öffnen (falls möglich) - aber Vorsicht, wenn man irgendwo blöd drankommt kann es leicht zum Kurzschluss kommen. Falls das ohne größere Probleme möglich ist, würde ich mit größter Vorsicht die einzelnen Zellspannungen messen. Jede Zelle einzeln messen geht nicht, da die ja immer in Gruppen zusammen parallel geschaltet sind (ich glaube je 3 oder 4 Stück). Wenn einer dieser Gruppen abweicht von den anderen (wenn, dann wahrscheinlich nach unten) -> einschicken zum Zellentausch. Wenn nicht, dann in den sauren Apfel beißen und neuen Akku kaufen, auch wenn man für das Geld, das ein neuer Akku kostet, fast schon so einen Elektromoped/roller bekommt.
Vielleicht hat ja noch jemand anderes hier aus dem Forum einen anderen Gedanken.