Hi all
Ich habe mich letztes Jahr nach einer gründlichen Evaluation für ein Speedped und gegen einen Stromer entschieden. Die konzeptionellen Vorteile des Speedped gaben den Ausschlag.
Die Ausgangslage war dass ich das Beste aus beiden Welten wollte - Speed auf der Ebene sowie ausgeprägte und ausdauernde Steigfähigkeit am Berg. Und zwar auch bei meinem hohen Gewicht von ca. 108 kg. Wenn ich schon ein Rad in dieser Preisregion kaufe dann soll es möglichst vielseitig sein, das war die Idee.
Optisch hätte mir Stromer sehr gut gefallen. Vom Speed in der Ebene her waren beide Bikes ähnlich. Am Berg jedoch hat der Stromer bei meinem Gewicht jedoch massive Nachteile. Mit Berg meine ich nicht eine leichte Steigung die mit Schwung genommen werden kann. Dies kann auch der Stromer. Ich meine eine Echte Steigung. Sobald die Geschwindigkeit eine gewisse Grenze unterschreitet überhitzt das System Stromer sehr schnell da ich nur eine einzige Raddrehzahl habe bei welcher der Motor im optimalen Bereich läuft. Im Speedped habe ich je nach verwendeter Nabe so viele optimale Raddrehzahlen wie ich Gänge habe. In meinem Fall mit der Rohloff z.b. 14. Im richtigen Gang fährt das Speedped so stundenlang kontinuierlich Bergauf, ohne je zu überhitzen.
Leichte Menschen haben hier mehr "Luft" beim Stromer, aber auch da ist irgendwann ein Limit erreicht.
Weiter gibt's im Speedped unterdessen Akkus bis 2'400Wh, neuerdings aufgebaut aus 2170er Zellen. Zudem gibt's ab Werk die Option partiell zu laden. 66%, 75% oder 100%. Dieser grosse Akku reduziert die spezifische Zellbelastung massiv, durch das Partielle Laden kann dem frühzeitigen Akku Tod ebenfalls entgegen gewirkt werden.
130km mit dem Messer zwischen den Zähnen sind durchaus möglich, bei dezenter Fahrweise über 200. Bei einer leichten Person dürften diese Werte auch höher liegen. Ich bin gespannt wie die Lebensdauer des Akkus sein wird. Wenn man einen Blick zu Tesla wirft wie dort die Erfahrungen sind dann bin ich optimistisch.
Ich lade das Rad i.d.R. 75%, fahre meine 45km Arbeitsweg und habe dann jeweils so um die 800Wh verbraucht. Also alles im Tiefentspannten Bereich.
Zugegeben, ein so ausgestattetes Speedped ist nicht günstig. Ein ST5 mit einem Zusatzakku (wobei ich immer noch knapp unter 2kWh bleibe) kostet aber mehr.
Ich habe jetzt knapp 3000km gemacht und hatte bis auf ein Paar Bremsbeläge noch keine Wartung und bin immer noch begeistert wie am ersten Tag. Das Rad ist top solide und sauber verarbeitet. Die Optik, nun ja, mittlerweile gefällt es mir sogar... . Ist aber Individuell und mit hohem Wiedererkennungswert.
Ich denke es gibt nicht das beste S-Pedelec. Es kommt immer auf die Anforderungen und die Ausgangslage an. Wer aber wie ich das Beste aus beiden Welten will und ev. nicht ganz als Leichtgewicht durchgeht, ggf. auch Anhängerbetrieb in Betracht zieht, der sollte auch mal beim Speedped vorbeischauen wenn er keinen Mittelmotor haben will.
Grundsätzlich hatte ich noch auf den TQM Motor gehofft. Haibike war aber weit davon entfernt ein Testrad zur Verfügung zu stellen, geschweige denn liefern zu können. Und M1 hat keinen Händler in vernünftiger Reichweite.
Gruess
aurian
Ich habe mich letztes Jahr nach einer gründlichen Evaluation für ein Speedped und gegen einen Stromer entschieden. Die konzeptionellen Vorteile des Speedped gaben den Ausschlag.
Die Ausgangslage war dass ich das Beste aus beiden Welten wollte - Speed auf der Ebene sowie ausgeprägte und ausdauernde Steigfähigkeit am Berg. Und zwar auch bei meinem hohen Gewicht von ca. 108 kg. Wenn ich schon ein Rad in dieser Preisregion kaufe dann soll es möglichst vielseitig sein, das war die Idee.
Optisch hätte mir Stromer sehr gut gefallen. Vom Speed in der Ebene her waren beide Bikes ähnlich. Am Berg jedoch hat der Stromer bei meinem Gewicht jedoch massive Nachteile. Mit Berg meine ich nicht eine leichte Steigung die mit Schwung genommen werden kann. Dies kann auch der Stromer. Ich meine eine Echte Steigung. Sobald die Geschwindigkeit eine gewisse Grenze unterschreitet überhitzt das System Stromer sehr schnell da ich nur eine einzige Raddrehzahl habe bei welcher der Motor im optimalen Bereich läuft. Im Speedped habe ich je nach verwendeter Nabe so viele optimale Raddrehzahlen wie ich Gänge habe. In meinem Fall mit der Rohloff z.b. 14. Im richtigen Gang fährt das Speedped so stundenlang kontinuierlich Bergauf, ohne je zu überhitzen.
Leichte Menschen haben hier mehr "Luft" beim Stromer, aber auch da ist irgendwann ein Limit erreicht.
Weiter gibt's im Speedped unterdessen Akkus bis 2'400Wh, neuerdings aufgebaut aus 2170er Zellen. Zudem gibt's ab Werk die Option partiell zu laden. 66%, 75% oder 100%. Dieser grosse Akku reduziert die spezifische Zellbelastung massiv, durch das Partielle Laden kann dem frühzeitigen Akku Tod ebenfalls entgegen gewirkt werden.
130km mit dem Messer zwischen den Zähnen sind durchaus möglich, bei dezenter Fahrweise über 200. Bei einer leichten Person dürften diese Werte auch höher liegen. Ich bin gespannt wie die Lebensdauer des Akkus sein wird. Wenn man einen Blick zu Tesla wirft wie dort die Erfahrungen sind dann bin ich optimistisch.
Ich lade das Rad i.d.R. 75%, fahre meine 45km Arbeitsweg und habe dann jeweils so um die 800Wh verbraucht. Also alles im Tiefentspannten Bereich.
Zugegeben, ein so ausgestattetes Speedped ist nicht günstig. Ein ST5 mit einem Zusatzakku (wobei ich immer noch knapp unter 2kWh bleibe) kostet aber mehr.
Ich habe jetzt knapp 3000km gemacht und hatte bis auf ein Paar Bremsbeläge noch keine Wartung und bin immer noch begeistert wie am ersten Tag. Das Rad ist top solide und sauber verarbeitet. Die Optik, nun ja, mittlerweile gefällt es mir sogar... . Ist aber Individuell und mit hohem Wiedererkennungswert.
Ich denke es gibt nicht das beste S-Pedelec. Es kommt immer auf die Anforderungen und die Ausgangslage an. Wer aber wie ich das Beste aus beiden Welten will und ev. nicht ganz als Leichtgewicht durchgeht, ggf. auch Anhängerbetrieb in Betracht zieht, der sollte auch mal beim Speedped vorbeischauen wenn er keinen Mittelmotor haben will.
Grundsätzlich hatte ich noch auf den TQM Motor gehofft. Haibike war aber weit davon entfernt ein Testrad zur Verfügung zu stellen, geschweige denn liefern zu können. Und M1 hat keinen Händler in vernünftiger Reichweite.
Gruess
aurian