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Der ST2 kann (fast) alles besser!
#1
Information 
Der ST2 lächelt Dich an. Dieses Alleinstellungsmerkmal belegt innovatives Design und fortschrittliches Denken. Hier ist der ST2 allen Mitbewerbern um Jahre voraus. Die schlechte praktische Umsetzung hingegen ist ein Ärgernis. Bei Tag ist das Licht im Verkehr kaum zu erkennen, weil die Frontsilhouette velotypisch fast Durchsichtig und die Lichtleistung viel zu schwach ist.

Der ST2 ist der König des Ampelsprints. Das enorme Drehmoment übertrifft in der Praxis den M33 nicht nur beim Anfahren sondern auch am Berg. Moderate Steigungen können fast ohne Tempoverlust gefahren werden. Der grosse Akku ermöglicht entweder die häufige Nutzung der maximalen Leistung oder eine grössere Reichweite.

Der Preis ist hoch, wer die im alltagsbetrieb nutzbaren Vorzüge gegenüber dem ST1 nicht braucht, fährt gut mit dem ST1. Sportliche und ambitionierte Fahrer werden sich über die abrupte Schubabschaltung und das aktive Bremsen bei höherer Geschwindigkeit ärgern. Das sanfte Auslaufen der Unterstützung beim ST1 erlaubt es, die eigene Kraft maximal einzusetzen.

Die Motorbremse, entweder via linker Bremshebel spontan oder via Fahrmodi in Stufen aktivierbar, ist schlicht grossartig. Um etwas Tempo herauszunehmen reicht leichter Zug am Hebel. Um das Tempo auf einer Abfahrt tief zu halten, ist die Bremswirkung in Stufen einstellbar. Als Bonus wird die Bremsenergie zu Ladestom.

Im Vergleich mit den Stromer Modellen V1, M33, P48 und ST1 schneidet der ST2 unter allen Aspekten klar besser ab. Dennoch gibt es zwei Gründe, den aktuellen ST1 vorzuziehen: Der sehr hohe Preis des ST2 und seine relative Unsportlichkeit.

Motorleistung:

Klar der stärkste und kräftigste Motor im Sortiment. Die Elektronik nun im Unterrohr, daher weniger Empfindlich gegen Motorüberhitzung.

Akku:

Sehr gute Leistung, Leistungsabbau durch Rückgang der Spannung erst spät spürbar. Optimaler Traggriff. Abstellen erfordert viel Aufmerksamkeit, da Standfläche zu klein.

Design:

Sehr aufgeräumt. Alle Leitungen und Kabelzüge versorgt. Klare Linien, gute Proportionen. Schutzbleche wirken etwas billig, von hinten kaum vom billigeren Modell unterscheidbar.

Akkufach:

Auf der anderen Veloseite wegen Baulänge. Akkugewicht erfordert beide Hände. Akkufach weder Schliess- noch Abschliessbar.

Ladegerät:

Sehr leiser Lüfter, via Schaltuhr steuerbar, keine Entladung nach Ladeschluss.

Beleuchtung:
  • a) Supernova: Gutes Design, nur für beleuchtete Strassen (!), Lampenkopf zu geringer Durchmesser, Fernlicht fehlt.
    b) Tagfahrlicht: Gute Designidee, bei Tag unbrauchbar schwach, zusätzlich gedimmt wenn Supernova zugeschaltet.
    c) Rücklicht: Elegante Lösung (um Norm zu Erfüllen), Kabelzufuhr ungeschützt.

Bremsen:
  • a) Mechanisch: Einwandfrei; quietschen je nach Temperatur.
    b) Motor via Bremshebel: Ersetzt die mechanisch Bremse beim leichten Anbremsen vollständig.
    c) Motor via Fahrmodi: Je nach Gefälle Bremswirkung bis zum Stillstand, direktes Weiterfahren nicht möglich .

Bremshebel:

Um die EU-Norm zu erfüllen neu mit Knollen. Der Magura-Hebel verunmöglicht wegen seiner Form bei starkem Abbremsen das gleichzeitige Schalten des Umwerfers.

Rückspiegel:

Die Winkelhalter ermöglicht Position unterhalb des Lenkers, so ist auch das Handzeichen vor dem Linksabbiegen gefahrlos möglich.

Lenkerbreite:

Am Maximum. Die Fahrzeugbreite (Lenker + Spiegel) erschwert das gefahrlose Manövrieren im Stadt und Baustellenbereich.

Bedienkonsole:

Sehr gut, beleuchet; Reaktionszeiten bei den Motorbremsmodi zu lang (Sicherheits-Wartesekunde überflüssig).

Display:

Lage gewöhnungsbedürftig, Tempo nicht aus dem Augenwinkel ablesbar. Für Arbeiten im Menu etwas klein. „Aus“ schaltet bei erster Berührung die Konsole, bei zweiter Berührung den ST2 aus. Nicht mit Handschuhen getestet.

Ladestecker:
  • a) Am ST2: Nicht getestet.
    b) Am Ladegerät: Ist das Kabel nicht verdreht, findet der Magnetstecker leicht seinen Platz.

Boost-Mode:

Ohne Daumenkrampf länger einsetzbar. Motorkraft reicht, um etwa einen Velofahrer zu Schleppen oder eine leichte Steigung zu nehmen. Ohne Begrenzung wären 45km/h möglich.

Beschleunigung:

Überragend. Auch ohne hektisches Durchschalten beim Ampelstart unschlagbar. Verzeiht sogar das Anfahren im falschen Gang.

Rollen („Segeln“):

Sofort sanfte Bremswirkung des Motors spürbar.

Ladebuchse:

Gute Idee, nicht getestet.

Fahrkomfort:

Gut. Mit leicht gepumpten Ballonpneu und Carbongabel bleibt der Bodenkontakt spürbar, die Federwirkung entspricht in etwa einer sportlich eingestellten FOX-Gabel am klassischen Stromer.

Höchstgeschwindigkeit:

Rasch erreicht, Fahren in deren Bereich ist mühsam, weil bei geringer Überschreitung der Motor abstellt und später sogar bremst.

Schloss:

Sieht aus wie ein echtes Faltschloss. Im Vergleich mit dem ABUS scheinbar aus Plastik, Handhabung von Schlüssel und Schliesse hakelig.

Schaltung:


Vergleichsweise lange Hebelwege, leicht Unpräzision, Positionsanzeige überflüssig. „Vielschalter“ sind mit XTR besser bedient.

Glocke:

Kostengünstig. Angesichts der Fahrleistung wäre zusätzlich eine Hupe angemessen.

Ausblick:
  • a) Technisch: Eine pragmatische Interpretation der 45.000 km/h Limite würde den Fahrspass und die sportliche Komponenten (Eigenleistung) deutlich steigern. Tagfahrlicht mit der bei Autos üblichen Helligkeit würde die häufige Fehleinschätzung „Aha, da kommt ein langsames Velo“ mindern.
    b) Software: Die „App“ betriebssystemunabhängig auf den PC bringen. Funktionalität erweitern mit mehr Einstellungsmöglichkeiten, Auslesen und Verwerten der Fahrdaten. Bluetooth Verbindung und Steuerung ermöglichen (Funktion sollte „Hacksicher“ sein). Verwendung und Verwertung von Geoinformationen erweitern.
    c) Weitere Entwicklung: Grossgewachsene brauchen grösseren Rahmen, alle wollen einen Akku mit höherer Energiedichte, vielen würden mehr Farben gefallen, Enthusiasten die elektronische Schaltung.

[Bild: http://i1368.photobucket.com/albums/ag16...bbrngt.jpg]
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#2
Anekdoten zum Fahrbetrieb des ST2:

Um nicht wie ein Frosch auf dem ST2 zu sitzen, muss ich das Sattelrohr fast bis zum Äussersten herausziehen. Leider habe ich die schlechte Wirkung der Klemmen nicht erwartet. So fand ich mich eines Tages mit dem Sattel auf dem Rahmen aufliegend wieder. Dank BOOST Mode konnte ich anfahren und ab dem Tempo dann selbst in die Pedale „treten“. Danach war immer der passende Imbus mit dabei.

Das BMS des Akku ging schrittweise kaputt. Zunächst wurde nur bis 80% geladen, später gab der geladene Akku gar keine Energie mehr ab. So fuhr ich ohne Motor und Licht zum Händler, um einen anderen Akku zu erhalten. Bei dieser Fahrt wirkten sich der hohe Rollwiderstand der Ballonpneu und das Fehlen eines ganz kleinen Ganges schweisstreibend aus.

Ein Firmwareupdate durchgeführt. Nach mehrfachem Ablehnen schliesslich innert weniger als fünf Minuten installiert, da der Datendownload bereits zuvor erfolgte. Dauerhaftes Ablehnen unmöglich.

Den ST2 habe ich vorwiegend als Commuter-Bike eingesetzt. Dies völlig ohne Verwendung eines Mobiltelefons. Ein Auftritt in der hiesigen Posing-Szene war mir daher nicht möglich – hat mir aber auch nicht gefehlt ;-)

[Bild: http://i1368.photobucket.com/albums/ag16...ttzxu2.jpg]

Den ST2 hatte ich während vier Wochen für 200.-- gemietet, dabei etwa 500km gefahren.
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#3
@Tagfahrlicht:
Beim schwarzen ST2 ist der Kontrast besser und man sieht das Tagfahrlicht besser.
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#4
Smile 
Hallo bluecat,

Stromer kann deine Beschreibung ja fast schon als Werbetext verwenden. Smile

Aber im Ernst, wir sind, nach anfänglichen Schwierigkeiten, von unseren ST2 inzwischen auch begeistert.

Zum Tagfahrlicht: ich denke, dass das mehr ein Feature für die dunkle Jahreszeit ist. Dann kommt es bestimmt viel besser zur Geltung als im grellen Sommersonnenlicht.

Bzgl. der Abriegelung bei 45 km/h, dem 1kWh Akku und der Weiterentwicklung der App hast du meine vollste Zustimmung!

Da ich keine Rennen fahre kann ich auf eine elektronische Schaltung gerade noch verzichten. Wink
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#5
Smile da hat sich jemand Arbeit gemacht! Toller Beschrieb!

Bei den Bremsen:
c) Motor via Fahrmodi: Je nach Gefälle Bremswirkung bis zum Stillstand, direktes Weiterfahren nicht möglich.

eine kleine Abweichung. Weiterfahrt durchaus möglich. Via +/- kann die Motorbremse fein eingestellt werden oder eben wieder mit - Taster ausgestellt werden damit eine Weiterfahrt möglich ist. Den Taster betätigen, solange es noch bergab geht Smile
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#6
Lightbulb 
@Muggi

Ich glaube du hast bluecat missverstanden, es ist doch klar, dass die Rekuperation mit der "+" Taste wieder abschaltbar ist.
Was bluecat wohl wirklich ausdrücken wollte ist vermutlich, dass man die Rekuperation so stark einstellen KANN, dass das Bike ohne Bremse bis zum Stillstand bringen KANN.
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#7
bluecat: schrieb:Bremsen c) Motor via Fahrmodi: Je nach Gefälle Bremswirkung bis zum Stillstand, direktes Weiterfahren nicht möglich.

Ich war unpräzise.

Der Effekt, den ich beschreibe, ist folgender: Bergab mit via Konsole geschalteter Motorbremse auf beliebiger Stufe. Das Gefälle wechselt in eine Ebene. Nun wieder aktiv pedalieren. Dazu muss nun zuerst an der Konsole durch mehrfaches längeres Drücken von [+] die Motorbremse abgestellt und dann der Leerlauf überwunden werden, bevor Antribskraft zur Verfügung steht. Dieser Vorgang dauert mir zu lange, weil er meinen Fahrrhytmus bricht.

Ist am Fuss des Berges ein Stopp, soll es dem vernehmen nach ohne manuelles "Hochschalten" möglich sein, weiter zu fahren. Leider konnte ich dies nicht mehr verifizieren.
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#8
Stromer ist vom 26. bis zum 29. August 2015 an der Eurobike in Friedrichshafen

[Bild: http://i1368.photobucket.com/albums/ag16...y31o6t.jpg]

Die Ausstellungshallen sind direkt neben dem Zeppelin-Hangar.

[Bild: http://i1368.photobucket.com/albums/ag16...peyzik.jpg]
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#9
Ich würde meinen Stromer auch nicht mehr hergeben, höchstens für´s Gelände, aber dafür nehm ich ja mein Haibike :-)

Grüße

Müdtronom
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#10
Und was macht die Konkurrenz?

Kopieren!

Zitat:Die Telekom, der Zulieferer und E-Bike Systembauer Brose bringen gemeinsam mit Fahrradhersteller Bulls das vernetzte Elektrofahrrad zur Eurobike 2015. Das ‚BULLS Sturmvogel E Evo‘ kann via Smartphone-App jederzeit geortet werden, zeigt den Ladestand der Batterie und warnt frühzeitig vor Verschleiß.

Die Vernetzung ermöglicht Bulls und Brose kabellose Updates des Elektro-Antriebs per Ferndiagnose. Zudem können Stumvogel-Fahrer in der App verschiedene Set-Ups wählen und so die Unterstützung des Elektromotors an ihre Fahrsituation anpassen. Das E-Bike wird mit Leistungsdaten zudem zum mobilen Trainingsgerät.
Schutz vor Diebstahl & Hilfe im Notfall

Durch die Ortungsfunktion können Pedelec-Fahrer*innen ihr E-Bike jederzeit wieder finden und sehen wie weit Batterie und Beine im Verein noch kommen. Akku-Leerstand sollten bei dem 650-Wh-Powerpack der Evo Serie allerdings eher selten vorkommen.
Wird das E-Bike geklaut, lässt es sich ähnlich wie bei Apple’s MacFinder über die App oder die Cloud-Plattform orten.

Allerdings wird dieser Sturmvogel nie einem ST2 das Wasser reichen können, denn es ist ein Gerät mit Tretlagermotoer und nur mit Werkzeug entfernbarem Akku...
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