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ST1 TMM Sensor Analogsignal "korrigieren"
#1
Lightbulb 
Meddl loide,

mich hat es auch nach 3.000km erwischt und der Drehmomentsensor liefert zu hohe Werte (ab 1.5V aufwärts) mit den üblichen Folgen, dass das Fahrrad meist eine Zeit lang normal funktioniert und dann irgendwann früher oder später bei Unebenheiten oder einfach nur wenn ich es etwas neige um es abzustellen eine Fehlermeldung ausgibt und sich in gut der Hälfte der Fälle auch aufhängt, mindestens aber den Motor abschaltet - und was eigentlich noch schlimmer ist - das Licht geht dann auch nicht mehr. Manchmal gehts dann plötzlich von alleine wieder, manchmal ist ein Neustart notwendig und manchmal bringt auch Entnahme des Akkus für mehrere Minuten nichts. Also kurzum: das Übliche, das hier im Forum in vielen Beiträgen zu dem Thema auch zu lesen ist.

Habe mir viele Beiträge dazu durchgelesen und die Problematik + Lösungsansätze jetzt so verstanden, dass die wahrscheinlichste Ursache meist eine "verkantete" Sensorplatte ist, dh Hinterrad + Sensor aus- und wieder einbauen löst das Problem oft. Selber möchte ich das nicht machen, da mir Werkzeug und diese Flüssigkeit (?), mit der man die Schrauben idealerweise beim Einbau benetzen soll fehlen und mir die Gefahr auch zu groß ist, dass ich beim Aus/Einbau des Hinterrads noch irgendwas anderes verpfusche. Händler sind leider relativ weit weg und in einigen Threads liest man, dass zum Teil alle Möglichen Komponenten getauscht wurden und das Problem dann trotzdem nach ein paar Tagen erneut aufgetreten ist.

Da im Grunde ja auch nichts wirklich defekt ist (Sensor liefert ja ein Signal, das mit der Belastung der Pedale auch ansteigt), sondern nur der Wertebereich des Signals verschoben ist, würde ich das gerne relativ einfach elektronisch lösen um hoffentlich dauerhaft Ruhe zu haben. Ich möchte dazu an der Steckverbindung dirket am Omni einen kleinen Adapter einbauen, der das Sensorsignal rausführt an einen Mikrocontroller mit ADC/DAC und wieder zurück rein ins Omni. Dann per Software den Wert so runterkorrigieren, dass er immer in dem erlaubten Intervall liegt und generell eben sinnvoll verschoben wird, so dass das Rad nicht von alleine losfährt und bis zu einem Punkt stetig ansteigt bis auf 1.5V und dann sozusagen in die "Sättigung" geht.

Jetzt zu meiner Frage: Wo hole ich mir sinnvollerweise Spannung für die Mikrocontroller-Schaltung her? Prinzipiell wird der Sensor ja mit 5V versorgt, die könnte ich theoretisch genau wie das Analogsignal + Masse mit abgreifen. Da bliebe aber ein nicht ganz auszuschließendes Risiko, dass der Controller zu viel Strom zieht und im blödesten Fall etwas auf dem Omni wegraucht. Es ist ja mehr oder weniger unbekannt, wo die 5V genau herkommen. Vermutlich braucht der TMM Sensor nicht mehr als ein paar wenige mA, könnte also sein, dass die 5V Schiene auch nur für diese geringe Last ausgelegt ist.
Daher würde ich eher Saft von der 4poligen "Power" Leitung abgreifen - weiß jemand die Pinbelegung und die Spannung, die da reinkommen? Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass da die Spannug vom Akku anliegen würde - kann mich aber auch irren. Wenn da jemand genauere Infos zu hat, wäre super.

Alternative wäre ggf noch der USB Anschluss - wobei der wahrscheinlich eher 5V erwartet statt 5V bereitzustellen, oder?

Vielen Dank im Voraus
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#2
Hallo Rainer

Hast Du die Hinterradsteckachse mal gelöst und neu angezogen + anschliessend kalibriert? Eventuell hilft das bereits.
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#3
Ja, habe ich. Ich müsste die Achse allerdings extrem lose lassen, um in das "richtige" Intervall von 0.5 bis 1.5v zu kommen. Es wäre unmöglich, damit zu fahren.
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#4
Ist dein Stromer nicht noch in der Garantie Zeit von mindestens 2 Jahren?
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#5
(22.02.2022, 06:15)rainer_winkler schrieb: Ich möchte dazu an der Steckverbindung dirket am Omni einen kleinen Adapter einbauen, der das Sensorsignal rausführt an einen Mikrocontroller mit ADC/DAC und wieder zurück rein ins Omni. Dann per Software den Wert so runterkorrigieren, dass er immer in dem erlaubten Intervall liegt und generell eben sinnvoll verschoben wird, so dass das Rad nicht von alleine losfährt und bis zu einem Punkt stetig ansteigt bis auf 1.5V und dann sozusagen in die "Sättigung" geht.

Interessanter Ansatz,

es könnte aber sein (resp. es ist wohl so), dass der Sensor nicht linear arbeitet, denn wenn er es täte, wäre ja jede Spannun in seinem Arbeitsberich verwendbar.

Ein ander Variante wäre, den Stromer zum Speedped umzubauen. Dieses hat keinen Sensor sondern einen Potentiometer, der von Hand eingestellt wird.
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#6
Zum Händler muss ich bald sowieso wegen Inspektion/Bremsbeläge etc, da werde ich das mit dem Sensor auf jeden Fall reparieren lassen.
Ich hätte sogar weniger Probleme damit, Geld für die Reparatur zu zahlen, Garantie hin oder her - viel eher darum, dass ich da relativ lange unterwegs bin und schon ziemlich viel Zeit drauf geht das Rad auch nur einmal hin zu bringen und wieder abzuholen. Dazu kommt, dass ich das Rad auch natürlich in der Zeit nicht nutzen kann.

Daher ist meine Strategie jetzt erstmal den elektronischen Workaround einzubauen, aber ohne irgendwo Löcher zu bohren oder Kabel zu durchtrennen.
Dann bringe ich das Rad zum Händler (und denke mal, dass er den Sensor wieder richten kann).
Sollte dann die Reparatur des Sensors doch länger dauern, zb weil dann doch Komponenten ausgetauscht werden sollen, die der Händler nicht auf Lager hat oder auch wenn das Problem dann im blödesten Fall kurz nachdem ich das Rad wieder nach Hause abgeholt habe erneut auftreten hätte ich halt wenig Lust, grad nochmal hinzufahren, auch wenn die Reparatur kostenlos wäre.
Dann hätte ich eine elektronische Backuplösung und würde dann damit das Rad nutzen statt immer wieder zum Händler zu müssen.
Wenn es tatsächlich schnell und dauerhaft beim 1. Versuch repariert werden kann - um so besser

Nichtlinearität ist ein berechtigter Hinweis und ich werde mir auf keinen Fall den Aufwand machen, diese Nichtlinearität in Software zu kompensieren - dh eine gewisse Verzerrung im Ansprechverhalten zwischen 0% und 100% Pedalkraft werde ich dann zwangsläufig akzeptieren müssen - würde mich aber nicht groß stören - Hauptsache robust.
Meinst du mit Speedped/Potentiometer quasi "Handgas" wie beim Roller/Motorrad? Das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber das ist mir dann "zu illegal" und auch aufwändiger, da ich dann einmal noch so einen Hebel am Lenkrad brauche und ein Kabel rausführen müsste. Strenggenommen ist es bestimmt ebenso nicht zulässig, da eine gebastelte Schaltung da irgendwo reinzubauen, auch wenn damit nur das "normale/ursprüngliche" Verhalten der Tretunterstützung erreicht wir - trotzdem ist mir dabei wohler.
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#7
(23.02.2022, 12:33)rainer_winkler schrieb: Meinst du mit Speedped/Potentiometer quasi "Handgas" wie beim Roller/Motorrad?

Keineswegs, das Speedped ist ein 45er wir der Stromer, aber mit einem technisch ganz anderen Konzept. Sein Aussenbord-Motor läuft auch nur, wenn Du pedalierst - aber es wird keine Kraft gemesssen sondern der Unterstüzungswunsch mit dem Potentiometer eingestellt.

Wie habe hier im Forum einen ausgewiesenen  Experten dafür.
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#8
Hallo

Geht es um das neue ST1 (reloaded)?
Wenn ja, sind vielleicht die 3 kleinere Torx Schrauben, die den TMM Sensor am Rahmen halten, nicht mit dem korrekten Drehmoment angezogen.
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#9
Meddl loide,

ich wollte mal kurz berichten, was aus der Sache geworden ist (ist jetzt schon ein paar Monate her).
Tatsächlich funktioniert der Ansatz, das Signal durch einen Mikrocontroller zurück in den gültigen Bereich zu verschieben, sehr gut.
Es muss nichts dauerhaft verändert werden, weder am Rahmen, noch an den Kabeln. Habe einen Raspberry Pico genommen, dessen internen ADC und einen 08/15 externen DAC (MCP 4801). Es würde jeder andere aber genauso gut funktionieren.
Der Controller hängt an den 5V, die am Stecker des TMM Sensors zur Verfügung stehen, das Signal des Sensors geht direkt an einen ADC Pin rein und der Ausgang des Digital Analog Wandlers ist auch direkt mit dem Omni verbunden. Die ganze Schaltung passt problemlos in den Rahmen hinein, direkt hinter dem Omni (hinten im Sinne in Richtung Hinterrad, da ist ja jede Menge Platz).
Auch die Software ist absolut kein Hexenwerk - zum einen muss erkannt werden, wann die Pedale unbelastet sind, was sich zb an der Varianz gut feststellen lässt, dh wenn man ruhig im Stillstand auf dem Rad sitzt, schwankt das Signal des Sensors fast garnicht, während beim Treten immer eine gewisse Schwankung auftritt.
Weiterhin wird der bisher ermittelte Wert als Referenz verwendet und kleine Änderungen der Spannung (jeweils bei 0 Drehmoment) eher übernommen werden als größere.

Es gibt noch viele Möglichkeiten, das Verfahren (sowohl automatische Kalibrierung als auch die Skalierung in den vom Omni erwarteten Bereich) zu verbessern, aber auch schon in der Basisvariante funktioniert es super. Hauptanforderung war in dem Fall den Sensorfehler, der zum Abschalten des Antriebs führt, für immer zu eliminieren. Damit zusammenhängend noch die Eigenschaft, manchmal trotz unbelasteter Pedale "von alleine" loszufahren. Beide Ziele wurden erreicht.
Was noch offfen ist bisher - eine automatische Kalibrierung nach oben hin. Manche Nutzer hier im Forum berichten auch von dem Phänomen, dass zumindest gefühlt die Unterstützung mit der Zeit nachgelassen hat, dass also früher wohl die Höchstgeschwindigkeit gut erreicht werden konnte, später dann aber trotz höchster Anstrengung nur noch zb 5km/h darunter erreicht werden konnten.

Ebenfalls wäre es interessant, die (Nicht-)Linearität mal auszumessen, das war ja in der Tat ein berechtigter Hinweis - ist im Moment noch garnicht berücksichtigt und ich spüre beim Fahren auch nichts ungewöhnliches - aber das heißt ja nicht viel, vor allem, da ich ja keinen direkten Vergleich habe, sondern nur eine vage Erinnerung an das Fahrgefühl vor mehreren Monaten.

Falls jemand Interesse hat, würde ich die Schaltung etwas dokumentieren und hier verlinken.

Viele Grüße
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#10
Falls jemand Interesse hat, würde ich die Schaltung etwas dokumentieren und hier verlinken.

sehr gerne!
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