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Stromer ST2 Modell 2017 - Erfahrungen
#7
Hallo e-strampler

Zu deiner Stromer Leidensgeschichte und dem Verdikt "Das nächste eBike wird mit Sicherheit eine andere Marke." möchte ich doch ein paar Anmerkungen machen.

..."dass Stromer als Schweizer Premium-Marke offensichtlich auch nur in China fertigen lässt..."

Wenn du Taiwan als China bezeichnest hätte letzteres sicher Freude daran. Viele Komponenten des Stromers (HTE Akku, TRP Bremsanlage, Roxim Beleuchtung, AlexRim Felgen) kommen aber effektiv aus Taiwan. Die Fertigungsqualität war nicht immer state of the Art und die teils lückenhafte QR von Stromer machte die Sache auch nicht besser. 

...Teilweise wird man angehupt, von wegen man soll doch gefälligst den Radweg benutzen. Zum anderen wird einem manchmal einfach die Vorfahrt genommen...

Das ist wohl kein Stromerproblem sondern ein zu tiefst Deutsches. Ich fahre nun seit 5 Jahren Stromer in der Schweiz. Hier müssen die S-Peds auf die Radwege. Da diese mangels Ausbau oder konfuser Streckenführung ein Ausweichen auf die Hauptstrassen unumgänglich machen fährt man halt auch auf Haupt- und Nebenstrassen. Anhupen kenne ich nicht. An zwei Fahrer die mit Handzeichen bedeuteten den Radweg zu benutzen erinnere ich mich. Ansonsten geht das hier in der Schweiz zumindest aus meiner Sicht recht entspannt nebeneinander.

Frontlicht/Drehmoment:

Das Frontlicht ist sicher für einen 45er ungenügend. Stromer hat wohl das gemacht was das Gesetz als Mindestanforderung verlangt. Die heutigen Modelle sind meines Wissens mit genügend Licht ausgestattet auch wenn es Leute gibt die einen 900 Lumen high beam (z.B. die Roxim beim ST3) als "Pfunzel" betrachten und am liebsten eine Flutlichtanlage am Stromer montiert hätten.
Drehmoment: Bis heute ein Thema und "made by design". Das Zusammenspiel Hinterachse, Sensorplatte und deren Drehmomente muss stimmen. Bringt man aber hin. Immerhin kann man kalibrieren. Auch versucht Stromer softwaremässigen (Funktion "use trace") hier gegen die Launen der Mechanik einzuwirken. Stimmt hinten alles hat man weitgehendst Ruhe.

...Die Folge ist, dass Wasser eindringt und einen Kurzschluss in der Hauptplatine auslöst...

Ein leides Thema und meines Erachtens ein klarer Design Fail. Den Controller und die Hupe im Spritzwasserbereich des Vorderreifens anzubringen?? - Wer auf diese Idee kam... uff. Auch hier hat man nach vielen Problemen reagiert. Die MCU ist nun als Baugruppe versiegelt, die Unterrohrabdeckung und die Kabelführung (Steckverbindungen) zum Motor hin verbessert oder redisigned.

...Dann im Laufe der nächsten Monate macht der Akku schlapp...Der Akku lädt nur noch bis ca. 90% und der Motor schaltet beim Fahren schon bei einem Akkustand von ca. 35% komplett ab.

Der Akku ist ein Verschleissteil und wird bei S-Peds eigentlich immer an der Grenze der Spezifikationen betrieben. Das lässt sich auch nicht wirklich ändern, denn im Gegenzug zum E-Auto, kann man keine Reserven oder ein Thermomanagement lancieren, welche die Lebensspanne der Akkus doch vergrössern würde. Ein Lademanagement ginge zwar, viele Pendler nutzen aber die Akkus voll aus und zumindest dort würde es auch nichts bringen.
Stromer definiert seine Akkus als EoL (End of life), wenn deren 'State of health' (SoH) bei 75% der Nennkapazität angekommen ist. In der Parxis liegt diese Schwelle bei einer Reichweite von etwa 16'000 - 22'000 km. Der Akku ist danach aber nicht unbrauchbar. Seine Reichweite sinkt aber merklich, der Reboundeffekt steigt und bei kalten Temperaturen kann es zu abrupten Power cuts kommen die man ja auch von schwächelnden Handyakkus im Winter kennt. Beim Preis für einen neuen Akku langt Stromer aber kräftig zu, keine Frage!

...Nächstes Problem nach ca. 5 Jahren und 20.000 km: Der Freilauf ist abgenutzt und die 10-fach-Kassette rutscht bei größerem Kraftaufwand...

Wenn erst nach 20'000 km die Kette durchrutscht bist du sehr gut unterwegs. Ein Hardcore-Pendler, so behaupte ich, wechselt so alle 10'000 seine Kette und zumindest das kleinste Ritzel (oder modellabhängig halt die Kassette), pflegt er diese auch ab und wann.
Ein Komplettwechsel des Cranksets sehe ich nicht. Das Innenlager ist vielleicht nicht von Stromer, aber auf dem Markt sicher einzeln erhältlich. Da muss man sich halt den Typ beim Ausbau abgucken. Abgenutzter Freilauf, habe ich noch nie gehört... aber ja, kann schon sein, ebenfalls ein Verschleissteil. 

...Knapp 4000 km später macht das erst vor ca. 7 Monate gewechselte Innenlager Probleme...

Entweder war es ein Montaglager, oder beim Einbau wurde effektiv etwas falsch gemacht. Dass Stromer hier aus der Ferne noch 50% Kulanz anbietet (aber einen Fachhändlereinbau verlangt) sehe ich eher als kulant an.

...Mittlerweile bin ich von Stromer sehr enttäuscht. Das nächste eBike wird mit Sicherheit eine andere Marke...

Ob du da glücklicher wirst muss die Praxis zeigen. Wenn ich mich so in den Foren durchlese gibt es bei jeder Marke irgendwelche Baustellen, Mängel und jede Menge unzufriedener Kunden. 

... Aber jeder, der meint, notwendige Reparaturen an seinem Stromer-Bike selber machen zu können kann von Stromer keinerlei Gewährleistung für selbst verbaute Ersatzteile erwarten...

Kennst du Marken wo das anders ist? Wechsle ich Teile auf eigene Faust wird kaum eine Marke bereit sein hier Gewährleistung zu geben. Das funktioniert nur, wenn überhaupt, wenn der Einbau bei einem autorisierten Fachhändler gemacht wird.

...oder das Teil nicht doch lieber verschrotte...

Würde ich nicht, Stromerteile lassen sich durchaus auf dem 2nd Händlermarkt anbieten und zu Geld machen, immerhin ein kleiner Trost ans Portemonnaie und den Frust.

NB: Auch ich hatte meine Halleluja Momente mit meinem ST2/ST3. Trotz allem, steige ich heute auf den ST3, und er hat einen guten Tag, macht es einfach Spass.

In diesem Sinne...Stromergrüsse
Jürg
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RE: Stromer ST2 Modell 2017 - Erfahrungen - von ST2-jsg - 23.06.2023, 14:39

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