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ST1 Stromverbrauch in kwh (oder sonstwas) pro Ladung
#1
Hallo!  Big Grin

Neuerdings verlangen ja sogar Grüne (!), dass man weniger mit dem Elektroauto fahren soll wegen der sich anbahnenden Stromknappheit. Ich glaube, ich werde langsam meschugge.  Huh
Ich habe auch schon Kommentare hören müssen, dass ich mit meinem Ebike (ST1 ca. 8jährig) auch ein Stromfresser sei und gefälligst ein normales Velo fahren soll. Zudem geistert ja auch noch irgendeine Studie herum (finde ich gerade nicht), die dem Ebike grundsätzlich eine schlechte Umweltbilanz attestiert (ja soll ich denn lieber mit einem V8-SUV rumfahren?)

Gibt es eine Übersicht oder wenigstens ungefähre Werte, wieviel Strom man verbraucht, wenn man einen Stromer ganz auflädt? Wird wahrscheinlich je nach Akkugrösse, etc. Unterschiede geben, aber ungefähr sollte das doch bei allen gleich sein?

Huh
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#2
Moin,

Wenn du einen 983wh Akku hast und der noch 100% Leistung hat und der komplett leer ist verbrauchst du beim aufladen 983 Watt.

1000 Watt= 1kWh

Gruß
Maik
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#3
Wird etwas mehr sein, ein Teil wird zu Wärme im Ladegerät und im Akku.
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#4
(09.09.2022, 12:30)liggi schrieb: Gibt es eine Übersicht oder wenigstens ungefähre Werte, wieviel Strom man verbraucht, wenn man einen Stromer ganz auflädt? Wird wahrscheinlich je nach Akkugrösse, etc. Unterschiede geben, aber ungefähr sollte das doch bei allen gleich sein?

Unsere Regierungen haben es geschafft, innert kürzester Zeit einen Wirschaftkrieg zu starten, der uns diese Energieknappheit beschert. Aber sie haben es - über locker 15 Jahre hinweg - völlig versäumt, mit der vRG-Gebühr eine Kreislaufwirtschaft für Li-Ionen Akkus aufzubauen. Statt dessen werden die Akku vernichtet. Das verschlechtert die Umweltbilanz eines Stromer massiv.

Mit dem Kauf meines Stromer erhielt ich ein Ökostrom-Zertifikat über 500kWh des Wasserkraftwers Aarberg.

Annahme:

30km / Tag
220 Arbeitstage
15Wh/km Verbauch
90% Wirkungsgrad Ladegerät

Macht 110kWh pro Jahr.

Ein E-Auto braucht ca. 150Wh/km - also rund 10x mehr als ein Stromer. Diesen Vergleich gewinnt der Stromer klar.

Ein Tram fährt mit ca. 20Wh/km pro Passagier. Wären die Tram immer voll gefüllt, könnten sie mit dem Stromer mithalten. Doch die meiste Zeit sind sie nur teilweise gefüllt oder nahezu leer. Also gewinnt der Stromer auch klar gegen den ÖV.

So häufig wie sich Auto und Stromer die Verkehrsfläche teilen, so häufig benötigt der ÖV eine exklusive Fläche für sich. In den notorisch flächenknappen Stadten und Agglomerationen eine weiterer Punkt für den Stromer.

Im ÖV und im Auto ist der Arbeitsweg weder an der frischen Luft noch mit körperlichem Einsatz verbunden. Schon wieder ein Punkt für den Stromer.

Und für den Fall, dass der Debattenpartner pauschal alles in Zweifel ziet noch eine Quellenangabe.
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#5
(09.09.2022, 17:51)Maik1978 schrieb: Moin,

Wenn du einen 983wh Akku hast und der noch 100% Leistung hat und der komplett leer ist verbrauchst du beim aufladen 983 Watt.

1000 Watt= 1kWh

Gruß
Maik

Achso...diese Zahl bezieht sich auf auf den Stromverbrauch für eine ganze Ladung. Danke.
Geht ja noch so in dem Fall 1kWh pro komplette Ladung. Werde hier somit ab 2023 ca. 60% mehr zahlen für eine Ladung.  Big Grin

Danke @bluecat für das Argumentarium. Wird mir bei der einen oder anderen Diskussion sicher helfen. Obwohl wir uns hier unterdessen leider auch auf einem Feld bewegen, das durch viele Ideologen besetzt ist, mit denen man nicht mehr diskutieren kann ...
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#6
(09.09.2022, 12:30)liggi schrieb: Ich habe auch schon Kommentare hören müssen, dass ich mit meinem Ebike (ST1 ca. 8jährig) auch ein Stromfresser sei und gefälligst ein normales Velo fahren soll.

Wer solchen Unsinn erzählt, den kannst du getrost ignorieren. Die Energiebilanz auf einem Pedelec ist optimal. Gleich dahinter kommt schon das S-Pedelec. 
Wenn nicht der Elektromotor die Leistung zur Verfügung stellt, muss der Mensch ran und muss dafür zusätzlich Nahrung zu sich nehmen. Das ist insgesamt sehr viel ineffizienter als gleich elektrische Energie zu nehmen. Wenn die elektrische Energie regenerativ erzeugt wird, ist alles im grünen Bereich. Alle anderen Transportmittel haben einen sehr viel höheren Verbrauch.

Ein Stromer verbraucht je nach Unterstützungsstufe und Modell 1-2kWh/100km. Zum Vergleich ein sparsames Elektroauto braucht knapp 15kWh/100km. Mit dem ÖV kommt man auf einen ähnlichen Energieverbrauch. Sparsame Verbrennerautos benötigen knapp 50kWh/100km.
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#7
(11.09.2022, 15:34)JM1374 schrieb: Die Energiebilanz auf einem Pedelec ist optimal.
...
Alle anderen Transportmittel haben einen sehr viel höheren Verbrauch.

Ein "Pedelec" ist ein 25km/h E-Bike.


Die Frage nach der Effizienz muss auch die Substitution beinhalten. Ein Stromer ist ein commuter bike = zum Berufspendeln gebaut. Der Arbeitsweg ist Zeitkritisch, daher sind die Alternativen zum Stromer das Auto oder Motorrad, ein Roller oder der ÖV.

Beim 25er sind es, wegen der kürzeren Distanz:
  • ÖV
  • e-Trottinett
  • Velo

Nur leider stieg die grösste Menge der Nutzer vom Velo auf den 25er um. Somit ist die Umweltbilanz der "Pedelec" in der Summe ein Desaster.
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#8
Die allermeisten Wege die täglich zurück gelegt werden sind kürzer als 10km. Dafür reicht theoretisch auch für Pendler ein Pedelec. Der Zeitverlust gegenüber dem S-Pedelec ist marginal. Dagegen steht aber ein 3-4 facher Energieeinsatz beim S-Pedelec. Ich bin ja voll deiner Meinung und kann mit Pedelecs nichts anfangen. Aber rein von der Effizienz ist es besser als ein S-Pedelec. Natürlich kann man mit einem S-Pedelec langsam fahren und so mit dem Pedelec gleich ziehen. 

Der Umstieg vom Velo aufs Pedelec ist kein Desaster. Dafür fahren die Menschen mehr Rad und die zusätzliche Bewegung senkt den Aufwand im Gesundheitswesen.
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#9
Ich habe zeitnah nach dem Kauf des ST5 unseren Familienzweitwagen verkauft.
Das wäre nur mit einem Velo nicht passiert, auch ein normales Pedelec hätte (mir!) dazu nicht gereicht.
Ich bin vielleicht ein Einzelfall, aber ich denke Pedelec-Besitzer tendieren dazu das Auto öfter stehen zu lassen und im Einzelfall ganz darauf zu verzichten.

Meine Pendelstrecke sind 28km, da hätte ich keinen Bock zu mit einem Rad oder normalen Pedelec. Mit dem S-Pedelec ist es für mich gerade noch ok das ich sogar ganzjährig fahre.

Wobei ich in den letzten 24 Monaten wegen Corona fast nirgendwo mehr unterwegs war und fast ausschließlich im HomeOffice war. Mal sehen ob es sich mal wieder bessert, mein Chef gräbt vorsichtig bei den Mitarbeitern, aber viele haben sich zuhause fest eingerichtet ... das ist dann nochmal effizienter!!! Gar nicht erst irgendwo hinfahren :-)
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#10
(12.09.2022, 18:18)JM1374 schrieb: Der Umstieg vom Velo aufs Pedelec ist kein Desaster. Dafür fahren die Menschen mehr Rad und die zusätzliche Bewegung senkt den Aufwand im Gesundheitswesen.

Natürlich ist weniger körperliche Betätigung immer besser als gar keine mehr. Von daher gesehen ist der Umstieg vom Velo auf den 25er besser als der Wechsel zum ÖV.

Ich lege das Augenmerk aber auf den Energie- und Umweltaspekt.

Der Umstieg vom Velo auf einen 25er bedeutet, dass es einen neuen Stromverbraucher gibt, der den Energiverbrauch zusätzlich vergrössert. Das gilt genauso für den Umstieg vom MTB auf ein E-MTB. Diese beiden Velo-Typen sparen nichts sondern schaffen Mehrverbrauch.

Selbst wenn es sich "nur" um Ökostrom handelt - auch diesen könnte man sinvoller verwenden.

Leider ist - wie Eingangs erwähnt - der Akku noch immer ein zu vernichtendes Verbrauchsmaterial. Dies stellt eine erhbeliche Umweltbelstung dar, die bis hin zur Rohstoffgewinnung reicht.

Seit 2005 wurde in der Schweiz über 1.1 Million E-Bike verkauft - und die überwiegende Mehrheit davon sind 25er. Da sind bereits tonnenweise Akku im Abfall gelandet und reichlich MW/h verbraucht worden.



Heute hat Stromer sein Whitepaper veröffentlicht, welches das Potential der 45er zuhanden der EU erläutert. Die darin erwähnte "Average commuting distance: 27.4 km" ist massiv über der realistischen Reichweite eines 25ers.

Hier die Erklärung dazu:

"These are mostly people who live too far from their work to use a 25 km/h e‐bike. Research by KU Leuven shows that the 25 km/h cyclists ride on average 41 minutes per day compared to 51 minutes for the speed pedelec, since used for longer distances."


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