(10.09.2021, 21:40)bluecat schrieb:(10.09.2021, 19:48)ST2-jsg schrieb: Siehe hier, Punkt 6.3 unter "Unterstützungsprobleme lösen | Checkliste".
Sollte es nicht so sein, dass der Sensor, wenn er bei Dir auf der Werkbank liegt in etwa den selben Ruhewert ausgibt wie wenn er im Stromer eingebaut ist - da ja in Messrichtung keine Kräfte auftreten?
Auf den ersten Blick, ja. Ich müsste das mal in der Praxis testen deshalb die folgenden Zeilen nur als Theorie.
Der Sensor wird vom Hersteller oder vielleicht auch von Stromer vor dem Einbau kalibriert. Die "Nullung" passiert vermutlich mit der Justage der Madenschraube (siehe Bild). Legt man 5V am Sensor an kommt ein definierter Spannungswert heraus. Baut man den Sensor im Ausfallende ein wird dieser Wert vorerst +/- so bleiben, vorausgesetzt man verwendet die empfohlenen Drehmomente und zieht alternierend an. Schraubt man jetzt die Hinterachse ein wird eine mech. Vertikalspannung auf der Sensorplatte aufgebaut welche zu einer Verschiebung dieser Nullung Richtung weniger Spannung (bei meinem ST3) führt. Übertreibt man es mit dem Anziehen kommt man unter den Schwellwert von 0.5V und das Omni gibt einen Fehler aus. Der TMM Arbeitsbereich wird übrigens maskiert, siehe dazu Pkt. 5.
Hat man nun die Achse mit dem def. Drehmoment angezogen muss man mit der Kalibrierung den Offset auf die Sensorspannung stellen damit das Omni im Ruhezustand keine Steuerspannung erhält und der Stromer schiebt. Hier ist u.a. der Ansatzpunktpunkt für die 9-Uhr - oder Töflitrickgemeinde welche damit einen gewissen Schiebeeffekt generiert.
Wenn nun pedaliert wird wirkt eine mechanische Zugkraft auf die Sensorplatte welche den Hallsensor unterhalb des Magneten leicht verschiebt und so eine höhere Spannung am Ausgang des Sensors generiert. Daraus ergibt sich nun eine Differenzspannung zum Offsetwert. Das Omni wertet diese über seine hinterlegten Fahr- und Unterstützungsprofile aus. Je nach gewählter Fahrstufe und der Drehmomentsensoreinstellung wird schlussendlich die MCU (Leistungselektronik für den TDMC Nabenmotor) angewiesen den Motor "anzuwerfen" und den Fahrer mehr oder weniger zu unterstützen.