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ST1 Voltage-Wert steigt oder fällt
#1
Hallo zusammen, 

wie an anderer Stelle im Forum auch schon beschrieben, verändert sich der Voltage-Wert beim Aufschrauben (und natürlich Zuschrauben) der Hinterachse geringfügig. Das passiert zwangsläufig, wenn man mittels Drehmomentschlüssel sicherstellen möchte, dass die Hinterachse beim ST1 (Modell 2020) möglichst exakt auf die von Stromer festgelegten 25 Nm eingestellt/ festgeschraubt ist (innerhalb der Ungenauigkeit des Drehmomentschlüssels - 4%).

Was mich nun irritiert - und mich etwas an einer einheitlichen Bauweise, bzw. Teileverwendung, zweifeln lässt ist Folgendes:
  1. Lockere ich bei meinem ST1 die Schraube (Hinterachse) etwas (das muss ich, um danach gezielt auf die 25 Nm einzustellen), dann sinkt der Voltage-Wert. Beim Anschliessenden Festschrauben dann steigt er wieder auf den vorherigen Wert. Alles ok soweit.
  2. Nun weiss ich aber, dass es auch (mindestens) ein anderes ST1 gibt (dasselbe Modell), bei dem das genau umgekehrt ist. Beim Schraube Lösen steigt der Voltage-Wert .... und wenn man wieder auf 25 Nm festschraubt, dann sinkt er wieder.
Nicht dass das in der Praxis ein echtes Problem wäre - ich wüsste nur gerne, ob jemand eine Erklärung dafür hat, dass die Andruckwerte durch den Drehmomentsensor scheinbar komplett anders verwertet werden. Das Ganze ist reproduzierbar. Ob Steigen oder Fallen des Wertes hängt nicht vom Zufall ab. 

Vielleicht hatte schon jemand ein ähnliches Thema, bzw. eine Erklärung. Vielen Dank  Shy
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#2
(10.09.2021, 12:27)waltamo schrieb: Nicht dass das in der Praxis ein echtes Problem wäre - ich wüsste nur gerne, ob jemand eine Erklärung dafür hat, dass die Andruckwerte durch den Drehmomentsensor scheinbar komplett anders verwertet werden. Das Ganze ist reproduzierbar. Ob Steigen oder Fallen des Wertes hängt nicht vom Zufall ab.

Der Sensor hat die Aufgabe, die Spreizung des Schlitzes in der Sensorplatte zu Messen. Er wird durch allfällige Torsion der Platte aber massiv daran gehindert.

Die Idee ist, dass die Sensorplatte absolut planar auf den Rahmen montiert wird. Nun hat es aber drei Schrauben, womit die Möglichkeit einer Verkantung besteht. Die kann so klein sein, dass sie von Auge nicht erkennbar ist - aber der Sensor spürt die Erbse durch sieben Matratzen!

Um diese Störung zu Vermeiden git Stromer ein Drehmomnet vor, welches verhindern soll, dass die  Schrauben "zur Sicherheit richtig fest angezogen" werden. Aber der Rahmen kann an besagter Stelle nicht absolut flach sein, die Gewinde können minimal versetzt sein und der Operateur kann mangelndes Geschick haben.

Reichlich Gründe für eine Fehlfunktion. Kommt hinzu, dass es Temperaturbedingt zu Materialdehnungen kommt und die Erschütterungen während der Fahrt auch Einfluss haben können.


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#3
Dann könnte es sein, dass entweder bei meinem oder eben dem anderen ST1 z.B. die drei Schrauben nicht korrekt/ gleichförmig angezogen sind. Weisst du zufällig das vorgesehene Drehmoment? Hab gesucht, aber die Info nirgends gefunden. Meine Annahme wäre: 10 Nm.

Andere Frage wäre, welches Verhalten denn "normal" wäre:
  1. Das Fallen des Voltage-Wertes beim leichten Aufschrauben (Hinterachse) wie beim meinem ST1 oder
  2. das Steigen des Wertes beim Aufschrauben (anderes ST1)

Insgesamt scheint der Mechanismus ziemlich diffizil und fehleranfällig zu sein  Cry ...
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#4
(10.09.2021, 15:41)waltamo schrieb: Dann könnte es sein, dass entweder bei meinem oder eben dem anderen ST1 z.B. die drei Schrauben nicht korrekt/ gleichförmig angezogen sind. Weisst du zufällig das vorgesehene Drehmoment? Hab gesucht, aber die Info nirgends gefunden. Meine Annahme wäre: 10 Nm.

Andere Frage wäre, welches Verhalten denn "normal" wäre:
  1. Das Fallen des Voltage-Wertes beim leichten Aufschrauben (Hinterachse) wie beim meinem ST1 oder
  2. das Steigen des Wertes beim Aufschrauben (anderes ST1)

Insgesamt scheint der Mechanismus ziemlich diffizil und fehleranfällig zu sein  Cry ...

Siehe hier, Punkt 6.3 unter "Unterstützungsprobleme lösen | Checkliste".

Bei meinem ST3 ist der Sensor ein P178: Mehr Drehmoment verringert die Spannung und umgekehrt.

Stromer verbaut verschiedene Sensortypen, kann also durchaus sein, dass hier keine Einigkeit bezüglich Verhalten herrscht.
Schau doch mal im Servicemenu, ob bei beiden Bikes der gleiche Typ angehakt ist.
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#5
(10.09.2021, 18:48)ST2-jsg schrieb: Siehe hier, Punkt 6.3 unter "Unterstützungsprobleme lösen | Checkliste".

Sollte es nicht so sein, dass der Sensor, wenn er bei Dir auf der Werkbank liegt in etwa den selben Ruhewert ausgibt wie wenn er im Stromer eingebaut ist - da ja in Messrichtung keine Kräfte auftreten?

Oder andersrum gefragt: Wenn er das nicht tut, welche Kräfte misst er dann?

Anbei der zukünftige Wohnort des Sensors im alten ST2.


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#6
(10.09.2021, 20:40)bluecat schrieb:
(10.09.2021, 18:48)ST2-jsg schrieb: Siehe hier, Punkt 6.3 unter "Unterstützungsprobleme lösen | Checkliste".

Sollte es nicht so sein, dass der Sensor, wenn er bei Dir auf der Werkbank liegt in etwa den selben Ruhewert ausgibt wie wenn er im Stromer eingebaut ist - da ja in Messrichtung keine Kräfte auftreten?

Auf den ersten Blick, ja. Ich müsste das mal in der Praxis testen deshalb die folgenden Zeilen nur als Theorie.

Der Sensor wird vom Hersteller oder vielleicht auch von Stromer vor dem Einbau kalibriert. Die "Nullung" passiert vermutlich mit der Justage der Madenschraube (siehe Bild). Legt man 5V am Sensor an kommt ein definierter Spannungswert heraus. Baut man den Sensor im Ausfallende ein wird dieser Wert vorerst +/- so bleiben, vorausgesetzt man verwendet die empfohlenen Drehmomente und zieht alternierend an. Schraubt man jetzt die Hinterachse ein wird eine mech. Vertikalspannung auf der Sensorplatte aufgebaut welche zu einer Verschiebung dieser Nullung Richtung weniger Spannung (bei meinem ST3) führt. Übertreibt man es mit dem Anziehen kommt man unter den Schwellwert von 0.5V und das Omni gibt einen Fehler aus. Der TMM Arbeitsbereich wird übrigens maskiert, siehe dazu Pkt. 5.

Hat man nun die Achse mit dem def. Drehmoment angezogen muss man mit der Kalibrierung den Offset auf die Sensorspannung stellen damit das Omni im Ruhezustand keine Steuerspannung erhält und der Stromer schiebt. Hier ist u.a. der Ansatzpunktpunkt für die 9-Uhr - oder Töflitrickgemeinde welche damit einen gewissen Schiebeeffekt generiert.

Wenn nun pedaliert wird wirkt eine mechanische Zugkraft auf die Sensorplatte welche den Hallsensor unterhalb des Magneten leicht verschiebt und so eine höhere Spannung am Ausgang des Sensors generiert. Daraus ergibt sich nun eine Differenzspannung zum Offsetwert. Das Omni wertet diese über seine hinterlegten Fahr- und Unterstützungsprofile aus. Je nach gewählter Fahrstufe und der Drehmomentsensoreinstellung wird schlussendlich die MCU (Leistungselektronik für den TDMC Nabenmotor) angewiesen den Motor "anzuwerfen" und den Fahrer mehr oder weniger zu unterstützen.
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#7
(10.09.2021, 18:48)ST2-jsg schrieb:
(10.09.2021, 15:41)waltamo schrieb: Dann könnte es sein, dass entweder bei meinem oder eben dem anderen ST1 z.B. die drei Schrauben nicht korrekt/ gleichförmig angezogen sind. Weisst du zufällig das vorgesehene Drehmoment? Hab gesucht, aber die Info nirgends gefunden. Meine Annahme wäre: 10 Nm.

Andere Frage wäre, welches Verhalten denn "normal" wäre:
  1. Das Fallen des Voltage-Wertes beim leichten Aufschrauben (Hinterachse) wie beim meinem ST1 oder
  2. das Steigen des Wertes beim Aufschrauben (anderes ST1)

Insgesamt scheint der Mechanismus ziemlich diffizil und fehleranfällig zu sein  Cry ...

Siehe hier, Punkt 6.3 unter "Unterstützungsprobleme lösen | Checkliste".

Bei meinem ST3 ist der Sensor ein P178: Mehr Drehmoment verringert die Spannung und umgekehrt.

Stromer verbaut verschiedene Sensortypen, kann also durchaus sein, dass hier keine Einigkeit bezüglich Verhalten herrscht.
Schau doch mal im Servicemenu, ob bei beiden Bikes der gleiche Typ angehakt ist.

Sensor meines ST1 ist P211: Mehr Drehmoment erhöht den Spannungswert ....
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