Nach meinem ersten Sturz mit circa 40 km/h in der Kurve mit dem ST2, fahre ich nun stets LANGSAM in der Kurve. Hört sich profan an, musste ich aber leider erst checken. Diese Kleinkraftfahrzeuge brauchen definitiv immer wieder die volle Aufmerksamkeit, insbesondere am Anfang. Und dann auch immer und immer wieder. Ich war beim ersten Sturz definitiv noch so „geflasht“ vom neuen Fahrgefühl, dass ich schlicht vergessen hatte mal etwas langsamer zu machen. Die Big Bens waren zudem ein echtes Wagnis! Aus der Not wurde eine Tugend/ Ausstattung: Deuter Rucksack mit Protector. Der Helm mit NTA-Norm gibt mir inzwischen ein etwas sicheres Gefühl. Respekt vor der Sache und angepasste Fahrweise sind für mich obligatorisch. Dieses Jahr haben unmittelbar vor mir auf dem Radweg in einer Wohngegend morgens um 6:00 Uhr, 3 Rehe die Seite gewechselt und ich hatte großes Glück, dass wir nicht zusammen gestoßen sind. Eine Erweiterung von Protectoren ist für mich (immer mal wieder) ein Thema.
(23.12.2019, 20:17)Lutz schrieb: Kannst du mal ein Bild von dir machen, komplett angezogen? Ich hab gerade nur ein Bild ähnlich wie ein Motorradfahrer vor meinen Augen :-)
Hallo Lutz, anbei ein Bild. Nur die Handschuhe fehlen dort drauf. LG Commutibike
Mit der DH Rüstung auf dem Stromer - you're kidding!
Die Fullface Schüssel mit Brille mag im Wald als "Fokusiertes Sichtfeld" durchgehn, im Strassenverkehr vermute ich eher "Tunnelblick" - aber vielleicht gibts ja einen Totwinkelassistent ;-)
Ein Set 661 an Knie und Ellbogen hätte mich und meine Kleidung schon manschmal geschont.
03.01.2020, 13:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.01.2020, 13:18 von Tuc-tuc.)
Hallo zusammen
ich stelle fest, dass Automobilisten - sobald diese die auf dem Guidon montierte dashcam realisieren - sofort zivilisierter fahren. Dazu muss die Aufnahmefunktion nicht mal aktiviert sein, und die Juristen brauchen sich nicht zu sorgen, dass alle Verkehrsteilnehmer unter Generalverdacht gestellt würden...
... der Autor dieser „Erläuterung“ ist wahrscheinlich nicht SVP-Wähler... :-)
Sofort nach meinem Umzug nach Obwalden ist mir der hier herrschende, rabiate Fahrstil aufgefallen. Das ist nicht bloss ein „Gefühl“, sondern wird auch durch die – verglichen mit der geringen Bevökerungszahl und niedrigen Dichte pro km² – grossen Zahl schwerer Unfälle erhärtet.
Damit meine ich nicht mal crashes auf der Autobahn, sondern sich nach Kollisionen auf Quartierkreuzungen überschlagende Autos und auf Strassenkreiseln abfliegende Rowdies. FiaZ, Drogen am Steuer und Fahrerflucht nimmt auch eher zu als ab.
Hinzu kommt, dass sich in dieser Gegend viele ungeübte Sonntagsfahrer auf den Strassen tummeln. Die mangelhafte Fahrzeugbeherrschung steht in reziprokem Verhältnis zur Sturheit und Rechthaberei; und sie schaffen es nicht, ein korrekt rechts fahrendes Velo auf einer 3½ m breiten Bergstrasse zu überholen.
Leidensgenossen, welche mit dem Rad regelmässig über das Ächerli oder auf die Frutt fahren, werden mir beipflichten. Mit sichtbar montierter dashcam kommt es zumindest nicht mehr vor, dass entgegenkommende Automobilisten ihr Fahrzeug absichtlich quer auf die Strasse stellen, um mich auf die Einbahnregelung „hinzuweisen“. (Den Velofahrer möchte ich sehen, welcher in 20' von der Stöckalp auf die Frutt gelangt)
Heimreise, dunkel, aber etliche Wegleuchten weisen die Richtung. Die Gabelung voraus, ich muss nach links, der Weg ist frei, also volles Tempo.
Nur Sekundenbruchteile später erkenne ich zwei dunkle Gestalten, die da des Weges kommen. Nebeinander, auf der linken wegseite in meine Richtung. Für mich bleibt also genug Platz zum Passieren.
Ich habe das kaum Durchgedacht, bin ich schon da: Zwei Typen im schwarzen Trainer mit dem Logo des Lokalen Fussbalvereins auf der Brust. In dem Moment wird mir schlagartig klar: Wenn jetzt Gegenverkehr kommt, wird es hässlich, die beiden Typen blockieren dan ganzen Weg.
So richtig geärgert über die beiden Inoranten habe ich mich aber erst, als ich das Dashcamvideo zu Hause angeschaut habe. Auf der Stecke herrscht reger Veloverkehr - und selbst wer nur für die Z-Mannschaft des Vereins trainieren darf, weiss das, denn das Luxus-Trainigszentrum ist exakt auf der Achse.
Einmalmehr wurde klar, dass Stromertempo nur mit entsprechendem Scheinverfer fahrbar ist, selbst wenn es Wegleuchten hat.
(27.12.2019, 18:17)Flachlandstromer schrieb: Uiii... machst du das im Sommer auch ? Ich habe bis auf dem Helm eigentlich nur Alltags Kleidung. Im Sommer also auch mit kurzer Hose. Aber ich habe mich auch noch nicht abgelegt. Ich kenne privat 6 Leute die ebenfalls Stromern, darunter meine Frau und mein Bruder, und alle haben sich in den ersten Monaten das erste mal hingelegt. Hoffentlich bleibt mir das auch lange erspart.
Gruß André
Hallo André
Ja im Sommer ziehe ich mich grundsätzlich auch so an, aber ich werde mir noch eine leichtere Jacke kaufen welche mit dem Alpinestars Tech-Air Airbag kompatibel ist. Denselben Airbag kann man in verschiedene Jacken nutzen. Den Airbag mit dieser Jacke habe ich seit dem Herbst. Bisher hatte ich Sommer oben einfach eine Protektorenjacke an, die sind je nach Modell sehr gut belüftet und man schwitzt nicht stärker als sonst.
Ich nutze ab und zu meine GoPro als Dashcam. Ich fahre ca. 5x pro Woche mit dem Stromer rum, meistens Arbeitsweg hin- und zurück. Im Sommer natürlich noch Ausflüge. Zudem mache ich die Wocheneinkäufe für die Familie mit Stromer und Veloanhänger.
Ich würde mich auch als besonnenen, ruhigen und entspannten Stromerfahrer bezeichnen. Ich werde teilweise auch von (verbissenen) Velorennfahrern überholt. Ist mir alles egal. Hauptsache, ich habe meine Ruhe.
Ich habe mich jetzt mal geachtet und festgestellt, dass ich eigentlich praktisch bei jeder Fahrt eine brenzlige Situation erlebe. Und das trotz besonnenen und regelkonformen Fahrens! (oft bin ich bspw. das einzige Fahrrad, das bei Rotlicht stehenbleibt). Sei es eine Fussgängerin, die mit Kopfhörer und Handy in einer Parallelwelt rumläuft, seien es Autos, die mich knapp überholen, schneiden, ausbremsen, seien es andere E-bike- oder Rennvelofahrer, seien es Hauskatzen, nicht angeleinte Hunde… die Liste könnte beliebig erweitert werden.
Vor diesem Hintergrund frage ich mich allmählich, ob ich die GoPro nicht jedesmal montieren sollte … Schade eigentlich.
Wer im Tempo der gelähmten Schnecke auf dem Veloweg unterweg ist, sollte besser den parallel verlaufenden Fussweg nehmen.
Auf dem viel befahrenen Veloweg konnte ich ausser der Situation im Bild noch weitere heikle Manöver beobachten. Die entgegenkommenden Velofahrer rechneten schlicht nicht damit, dass die coole Frau auf den Rollschuhen ihren coolen Mann mit dem Kinderwagen überholen wird und dazu auf die Gegenfahrbahn ausschert.
