18.01.2020, 14:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.01.2020, 14:38 von Cephalotus.)
Im Internet bezieht sich viel "Wissen" auf LCO Tütenzellen im Modellbau.
Mit einer modernen 18650er Rundzelle der seriösen Anbieter mit NMC oder NCA Kathode hat das herzlich wenig zu tun. Eine solche Zelle bekommst Du weder durch Überladen noch durch Tiefentladen zum brennen, siehe die entsprechenden Datenblätter. Während sich Tütenzellen aufblähen und platzen, verhindert übermäßigen Überdruck in seriösen 18650er Zellen das CID. Das trennt dann die Zelle vom Zellverbund direkt auf Zellebene, das ist ein bessere Schutz als jedes BMS jemals bieten könnte.
Womit man 18650er zum brennen bekommen kann ist sie von außen zu erhitzen oder sie intern oder extern kurzzuschließen, ganz besonders in einem massiven Parallelverbund so wie bei Pedelec Akkus üblich. Dagegen schützt kein BMS, wie auch? Es kann diesen Zellverbund garnicht auftrennen.
Was das BMS verhindern kann ist Schnellladen (z.B. Rekuperation) bei Kälte, sofern es entsprechend programmiert wurde. Das kann nämlich zu Dendriten an der Anode führen und damit einem internen Zellkurzschluss. Aber selbst die führen typischerweise nur zu einer hohen Selbstentladung der Zelle und damit einem mehr oder weniger unbrauchbaren Akkupack, aber nur selten zu einem Brand.
Ansonsten ist ein gutes BMS zur Zellüberwachung (Einzelspannung, Gesamtstrom, Temperatur des Akkupacks) nicht schlecht und natürlich auch üblich, Brände verhindern wird es aber nicht, die verhindert man mit guten Zellen. Wir sind heute im Jahr 2020, nicht im Jahr 2005 als Modellbauer aus Hongkong LCO Tütenzellen zusammen löteten und die dann mühelos zum abbrennen bringen konnten
Das Zelldesign unserer Pedelecakkus ist auch nicht dafür ausgelegt, das verbreiten eines thermal runaway zu verhindern. Das wäre eigentlich ein Vorteil eines Akkupack aus vielen Einzelzellen, dass man den Schaden auf eine kleine Zelle begrenzen könnte. Solche Zellpacks sind aber aufwändig zu designen (die lokale Hitze einer brennenden Zelle muss sehr schnell abgeführt werden, das geht nur über Flüssigkeiten oder Metall) und wird daher nicht gemacht. Wie man das machen könnte sieht man z.B. bei den Zellpacks für die EVA Anzüge der NASA.
Wie das dann aussieht, wenn eine 18650er Zelle nach der anderen durch zündet sieht man auf youtube Videos. Das ist meist recht spektakulär.
Man kann sich das anschauen und überlegen, welche Barriere so ein Säckchen aus Aramid(? rate ich mal) Fasern wohl dartsellt.
Aber wenn es für den Arbeitgeber so okay ist erfüllt es ja auch seinen Zweck. Akkubrände von Lithium-Ionen Akkus sind in Relation zu ihrer Verbreitung sowieso sehr selten. ePKW brennen nach bisheriger Statistik z.B. deutlich seltener als Benzin oder Diesel-Fahrzeuge.
MfG
Mit einer modernen 18650er Rundzelle der seriösen Anbieter mit NMC oder NCA Kathode hat das herzlich wenig zu tun. Eine solche Zelle bekommst Du weder durch Überladen noch durch Tiefentladen zum brennen, siehe die entsprechenden Datenblätter. Während sich Tütenzellen aufblähen und platzen, verhindert übermäßigen Überdruck in seriösen 18650er Zellen das CID. Das trennt dann die Zelle vom Zellverbund direkt auf Zellebene, das ist ein bessere Schutz als jedes BMS jemals bieten könnte.
Womit man 18650er zum brennen bekommen kann ist sie von außen zu erhitzen oder sie intern oder extern kurzzuschließen, ganz besonders in einem massiven Parallelverbund so wie bei Pedelec Akkus üblich. Dagegen schützt kein BMS, wie auch? Es kann diesen Zellverbund garnicht auftrennen.
Was das BMS verhindern kann ist Schnellladen (z.B. Rekuperation) bei Kälte, sofern es entsprechend programmiert wurde. Das kann nämlich zu Dendriten an der Anode führen und damit einem internen Zellkurzschluss. Aber selbst die führen typischerweise nur zu einer hohen Selbstentladung der Zelle und damit einem mehr oder weniger unbrauchbaren Akkupack, aber nur selten zu einem Brand.
Ansonsten ist ein gutes BMS zur Zellüberwachung (Einzelspannung, Gesamtstrom, Temperatur des Akkupacks) nicht schlecht und natürlich auch üblich, Brände verhindern wird es aber nicht, die verhindert man mit guten Zellen. Wir sind heute im Jahr 2020, nicht im Jahr 2005 als Modellbauer aus Hongkong LCO Tütenzellen zusammen löteten und die dann mühelos zum abbrennen bringen konnten
Das Zelldesign unserer Pedelecakkus ist auch nicht dafür ausgelegt, das verbreiten eines thermal runaway zu verhindern. Das wäre eigentlich ein Vorteil eines Akkupack aus vielen Einzelzellen, dass man den Schaden auf eine kleine Zelle begrenzen könnte. Solche Zellpacks sind aber aufwändig zu designen (die lokale Hitze einer brennenden Zelle muss sehr schnell abgeführt werden, das geht nur über Flüssigkeiten oder Metall) und wird daher nicht gemacht. Wie man das machen könnte sieht man z.B. bei den Zellpacks für die EVA Anzüge der NASA.
Wie das dann aussieht, wenn eine 18650er Zelle nach der anderen durch zündet sieht man auf youtube Videos. Das ist meist recht spektakulär.
Man kann sich das anschauen und überlegen, welche Barriere so ein Säckchen aus Aramid(? rate ich mal) Fasern wohl dartsellt.
Aber wenn es für den Arbeitgeber so okay ist erfüllt es ja auch seinen Zweck. Akkubrände von Lithium-Ionen Akkus sind in Relation zu ihrer Verbreitung sowieso sehr selten. ePKW brennen nach bisheriger Statistik z.B. deutlich seltener als Benzin oder Diesel-Fahrzeuge.
MfG