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ST1 Anzeige Akku leer nach 10 km / Wieder voll nach aus- und einschalten
#1
Hallo zusammen,

kurze Vorgeschichte: ich hatte mir letzte Woche leider den Kabelstrang zum Motor meines ST1 geschrottet, nachdem sich die Hinterradachse (aufgrund nicht richtig festgezogener Schrauben) in der Aufnahme gedreht und sämtliche Kabel einmal durch die Bremse gezogen hat.

Ich habe mich dann bei der Entscheidung zwischen...

a) Austauschmotor für rund 1500 Euro, weil der Hersteller sich eh weigern würde, den Motor zu reparieren, da das nicht den Qualitätsansprüchen der Firma genügt oder 
b) Reparaturversuch - mehr als kaputt machen, kann ich eh nichts mehr

...für b) entschieden und den Motor ausgebaut, aufgemacht, sämtliche Kabelverbindungen repariert, wieder zugemacht, angebaut, geht wieder.  Wink

Ok, ganz so simpel war es natürlich nicht, die Reparatur hat mich dann schon ein paar Abende und das Wochenende gekostet, mit viel Grübelei über ein Problem nach dem anderen, das gelöst werden wollte. Aber am Ende hat zu meiner Freude dann tatsächlich alles gepasst und der Antrieb läuft anscheinend  wieder.

Nun aber zu meinem Problem

"Anscheinend" heisst, dass ich heute 10 km mit dem Rad gefahren bin und kurz vor dem Ziel geht die Akku-Anzeige plötzlich von fast voll auf 0% und das Display schaltet sich ab. Ich habe dann testweise das Licht eingeschaltet, welches 1/2 Sekunde geleuchtet hat und dann wieder ausgegangen ist. Nachdem ich jedoch den Akku für ein paar Sekunden gezogen und wieder eingesteckt habe, funktionierte wieder alles, als wäre gerade nichts gewesen. Akku zeigt wieder ca. 90% an, Licht geht, Unterstützung fühlt sich ganz normal an. Ich bin dann aber auch nur noch ein paar hundert Meter bis zum Abstellraum gefahren, konnte das also nicht besonders lange beobachten.

Ich habe jetzt vorsichtshalber auch nochmal nach ein paar Stunden Stillstand kontrolliert, nicht dass mir der Akku im Abstellraum in Flammen aufgeht. Ist aber bisher alles normal. Akku zeigt immer noch 90% an, wird nicht warm, Licht geht, Controller zeigt keine Fehler.

Ich kann mich erinnern, dass ich auch schon, als das Rad gerade ein, zwei Jahre alt war, manchmal ziemlich seltsame Effekte bei der Akkuanzeige hatte. Unter anderem auch dann, wenn der Akku, sagen wir mal "untypisch" geladen wurde, also zum Beispiel wenn das Rad ein paar Tage am Ladegerät hing, ohne zwischendurch gefahren zu werden. Oder nachdem der Akku extern geladen wurde. Ich hatte damals immer den Eindruck, da läuft irgendeine automatische Akkukalibrierung schief, denn spätestens am nächsten Tag war der Spuk dann immer wieder vorbei.

Kann das dieses mal auch wieder das Problem sein, weil ich während der Reparatur natürlich nicht damit gefahren bin? Ich habe bei den Funktionstests zwischendurch auch immer einen anderen (alten) Akku genommen, damit ich mir nicht gleich den "guten" Akku brate, falls ich beim Zusammenbau doch irgendwo einen Kurzschluss produziert hätte.

Im Motor sahen die Kabel auch alle noch gut aus. Sie wurden zwar bis kurz vor der Durchführung zwischen Kugellager und Achse geschreddert, es gab aber keine Anzeichen dafür, dass sie beim durchdrehen des Rads direkt bis auf den Controller unter Zugbelastung gestanden haben:

   

Ich habe die 8 Adern der Controller-Kabel durch zwei Hälften eines dafür geopferten USB-Kabels ersetzt und verlötet, die gelbe Ader des Stromsteckers habe ich ebenfalls verlötet und die rote und schwarze Ader des Stromsteckers habe ich mit Drähten gleichen Querschnitt über Lüsterklemmen verbunden, weil ich da aufgrund der Stromstärken auf Nummer Sicher gehen und keinen schlechten Kontakt aufgrund einer kalten Lötstelle riskieren wollte. Die Verbindungsstellen habe ich dann einzeln mit Schrumpfschlauch isoliert.

Die Kabel für den Motorreset-Stecker (das zweiadrige Kabel, das auch noch aus dem Motor kommt und einfach blind nach ein paar cm in einem Stück Schrumpfschlauch endet) habe ich auch wieder herausgeführt, allerdings nun ohne Stecker, da dieser bei der Beschädigung unauffindbar abhanden gekommen ist.

D.h. ich konnte nicht mehr prüfen, was dieser Reset-Stecker "macht" und hatte jetzt angenommen, dass es eben nichts weiter ist, als ein Stecker ist, d.h. im Normalzustand zwei Adern ohne elektrische Verbindung, solange man nicht irgendwas in diesem Stecker einsteckt.

Wo ich auch ein bisschen "gebastelt" habe, war die Steckverbindung zum Stromstecker, da die Pins bei der Beschädigung aus dem Steckergehäuse gezogen wurden und dieses nicht mehr verwendbar war. Die drei Pins stecken nun (natürlich einzeln isoliert) ohne Steckergehäuse in der Buchse. Auch hier bin ich mir einigermaßen sicher, sauber gearbeitet und keine Kurzschlüsse produziert zu haben, aber evtl. ersetze ich das ganze nochmal durch eine richtige (wasserdichte) Steckverbindung, bevor es draußen wieder nass und kalt wird.

Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Frage an euch ist, ob jemand eine Idee hat, wodurch dieses oben beschriebene Verhalten ausgelöst werden könnte? Verwirrter Controller wegen schlecht verlöteter Controller-Kabel? Verwirrte Ladeelektronik wegen einer Woche Stillstand nach einmal extern voll laden? Doch ein schlechter Kontakt am Stromversorgungs-Stecker? Es gab allerdings bei dem Ausfall vorhin keine  "NO_BATT" Anzeige, wirklich nur die 0% Akku-Anzeige. Oder steckt in dem Motorreset-Stecker am Ende doch noch irgendein Stück Elektronik, das Motor oder Controller nun vermissen?
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#2
Kleines Update: Leider tritt das beschriebene Verhalten (Akku wird plötzlich als leer, Controller schaltet sich ab) nun immer nach ein bis zwei Minuten Fahrt auf. Schalte ich den Controller wieder ein, wird die "NO_BATT"-Warnung angezeigt, d.h. der Akku wird gar nicht erkannt.

"Zurücksetzen" lässt sich das ganze dann immer dadurch, dass ich entweder den Akku ziehe oder das Datenkabel des Controllers für ein paar Sekunden trenne, aber wie gesagt hilft das immer nur für wenige Minuten.

Wovon genau es abhängig ist, dass der Akku sich ausklinkt, habe ich nicht herausgefunden, im Moment des abschaltens mache ich jedenfalls nichts besonderes, einfach nur geradeaus fahren.

Möglicherweise hat es irgendwas mit einer Messung der Akkuspannung zu tun, da sich das Rad mit meinem alten Akku scheinbar schneller abschaltet, als mit dem neueren.

Ich hatte gestern noch darauf gehofft, dass es doch nur an einer schlechten Lötstelle des gelben Kabels der dreipoligen Stromleitung liegt, aber auch nachdem ich das Kabel an der entsprechenden Stelle nochmal neu verbunden habe (diesmal mit Lüsterklemmen statt löten), hat sich am Verhalten nichts geändert.

Hat jemand von euch noch eine Idee, woran es sonst liegen könnte, dass es scheinbar Probleme mit der Akkuerkennung oder -messung gibt?

Gibt's eine Möglichkeit, Controller und/oder Motor auf Werkseinstellung zurückzusetzen? Der in manchen Codelisten angegebene Code 9999 zum zurücksetzen zeigt bei mir nur "Error" an. Bringt es vielleicht was, den Motor über das Resetkabel zurückzusetzen? Wenn ja, wie wäre da das Vorgehen. Noch "kaputter" als jetzt kann's eh nicht gehen...
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#3
Servus,
NO_BATT kommt wenn der Display vom Controller keine 36V kriegt über die Blaue Ader überprüfe dies, wenn keine 36V anliegen ist der Controller schuld, wenn 36V da sind ist der Display Defekt, da geht der NPN Transistor gerne kaputt (Hatte dies auch, habs in einem bekannten Elektronikladen in Zürich mir so ein Transistor geben lassen und habs ausgetauscht). Hoffe das ich dir weiterhelfen konnte.
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#4
Hallo,
Wollte fragen wie das Gehäuse sauber zugebracht hast? Mit einer Hydraulikpresse? Währe sehr dankbar für eine Antwort.
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#5
(06.08.2018, 15:22)RoadCruiser schrieb: Servus,
NO_BATT kommt wenn der Display vom Controller keine 36V kriegt über die Blaue Ader überprüfe dies, wenn keine 36V anliegen ist der Controller schuld, wenn 36V da sind ist der Display Defekt, da geht der NPN Transistor gerne kaputt (Hatte dies auch, habs in einem bekannten Elektronikladen in Zürich mir so ein Transistor geben lassen und habs ausgetauscht). Hoffe das ich dir weiterhelfen konnte.

Vielen Dank für die Tipps, ich bin die letzten Tage nicht dazu gekommen aber ich werde das auf jeden Fall noch prüfen, bevor ich doch "aufgebe" und das Rad in die Werkstatt schaffe.  Smile

(09.08.2018, 20:39)RoadCruiser schrieb: Hallo,
Wollte fragen wie das Gehäuse sauber zugebracht hast? Mit einer Hydraulikpresse? Währe sehr dankbar für eine Antwort.

Ich habe das Rad mit der Achse in den Schraubstock gespannt, damit ich waagerecht und gerade arbeiten kann. Dann ordentlich WD40 auf der Presspassung verteilt (möglichst nichts in den Motor kommen lassen). Beim aufsetzen der Halbschale habe ich vor allem am Anfang sehr genau darauf geachtet, dass nichts verkantet. D.h. das Rad immer mal drehen und prüfen, dass der Abstand der Gehäuseschalen überall gleich groß ist.

Zusammengedrückt habe ich das Gehäuse dann mit zwei großen (!) Schraubzwingen, die ich möglichst genau gegenüber am Gehäuse angesetzt habe und beide Griffe abwechselnd immer nur eine halbe Drehung zugeschraubt habe, um nichts zu verkanten.
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#6
Ein Update: Ich traue dem Frieden noch nicht 100%ig, aber seit Sonntag fährt das Rad wieder, ohne zu zicken, inzwischen etwa 60 km, wobei ich den Akku zwischenzeitlich bis auf 19% leer gefahren habe, um zu testen, ob das Problem mit der Akkuspannung zusammenhängt.

Offenbar hat letztlich das wechseln der Aufnahmeplatte für den Drehmomentsensor etwas bewirkt.

Wie ich jetzt sehe, hatte ich in meinem Ursprungsposting gar nicht explizit geschrieben, dass ich aufgrund des Durchdrehens der Hinterachse in den Endaufnahmen auf beiden Seiten keine Langlöcher mehr hatte, sondern Gewinde, die von der (Stahl-)Achse in die Achsaufnahmen "gedreht" wurden.

Da die Lieferung der neuen Aufnahmeplatte ein paar Tage gedauert hat, hatte ich zunächst auf der Bremsen-Seite nur eine provisorische Sicherungsscheibe drin, die das erneute durchdrehen verhindern sollte und auf der Seite mit der Aufnahmeplatte lediglich die Schraube so fest angezogen, dass die Kraftübertragung auf den Drehmomentsensor funktioniert.

Hier die alte Aufnahmeplatte, wenn man genau hinschaut, kann man das "Gewinde" in dem, was eigentlich ein  Langloch sein soll, erahnen:

   

Von einem Mitarbeiter der Werkstatt meines Vertrauens hatte ich den Hinweis bekommen, dass die NO_BATT-Meldung auch auftreten kann, wenn mit dem Drehmomentsensor etwas nicht stimmt.

Beim Einbau der neuen Aufnahmeplatte am Sonntag hatte ich zudem bemerkt, dass die Achse bereits wieder um 20-30° verdreht war, weil die Sicherungsscheibe auf der anderen Seite offenbar zu dünn und zu weich ist. Außerdem trat der Fehler erstmalig genau in dem Moment auf, in dem ich nach besagten 10 km einen Bordstein hochgefahren bin. Vermutlich hat sich die Achse genau bei dieser Aktion wieder leicht verdreht.

Was die Spannung am Display angeht, die ist da, allerdings sind es in meinem Fall 39V, zumindest bei voll geladenem Akku. Es scheint auch kein Wackelkontakt in der Leitung zu sein.

Kurzum: Alles zusammengenommen deutet einiges darauf hin, dass der Drehmoment-Sensor durch die mechanisch defekte Aufnahmeplatte und die bereits wieder leicht verdrehte Achse unplausible Messwerte an den Controller geliefert und dadurch die NO_BATT-Meldung verursacht hat.

Ich bin inzwischen guter Hoffnung, dass die Motorreparatur erfolgreich war und das defekte Endstück die Ursache für den Fehler war.

Durch die neue Aufnahmeplatte ist die Achse nun zwar auf der linken Seite wieder gut fixiert. Ich werde auf der anderen Seite trotzdem nochmal eine stärkere Sicherungsscheibe einbauen, damit der Halt dort besser ist.

Leider ist ja auf dieser Seite des Rahmens kein separates und wechselbares Endstück für die Achsaufnahme verbaut, das Gewinde wurde also direkt in den Rahmen gedreht...  Sad  Allerdings scheint es bei vielen anderen Rädern auch so zu sein, dass das Endstück nur auf der Seite mit dem Schaltwerk auswechselbar ist. Also kann man hier dem Hersteller keinen speziellen Vorwurf machen. 

Dennoch wäre es natürlich trotzdem kundenfreundlicher, wenn die Aufnahme auf beiden Seiten wechselbar wäre und durch solch einen Schaden nicht gleich auch noch der Rahmen irreparabel beschädigt wird. Wenn die Achsaufnahme im Rahmen kaputt ist, ist das ja schon fast ein Totalschaden bei einem solchen Rad.

Außerdem muss ich noch das Kabel für die Motor-Stromversorgung wieder "steckbar" machen. Da der Originalstecker irreparabel beschädigt wurde, sind die Leitungen momentan geklemmt und in Schrumpfschlauch verpackt. Das ist zwar robust und wasserdicht, nur leider kann ich momentan das Hinterrad nicht ohne Zuhilfenahme eines Seitenschneiders vom Rest des Fahrrads trennen.  Smile
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#7
(28.08.2018, 17:41)derandiunddasbo schrieb: Alles zusammengenommen deutet einiges darauf hin, dass der Drehmoment-Sensor durch die mechanisch defekte Aufnahmeplatte und die bereits wieder leicht verdrehte Achse unplausible Messwerte an den Controller geliefert und dadurch die NO_BATT-Meldung verursacht hat.

Interessante Beobachtung!

Glückwunsch zu Deiner umfangreichen Reparatur; möge der Grose Bruder von NO_BATT, der NO_COM dich verschonen  ;-)
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#8
Ich weiß nicht, ob es das gleiche/was ähnliches ist, aber ich hatte es die letzten vier Monate zweimal, dass der Akku morgens beim Losfahren ohne erkennbaren Grund auf 0% war (obwohl er bei 80-100 hätte sein müssen). Großer Schreck, dann Akku einmal raus und wieder rein (nehm ihn fast nie raus, lade fast immer im Rad), dann war wieder alles ok und % Anzeige richtig. Komisch und bisher ungeklärt, aber so lange es nicht öfter oder gar während der Fahrt passiert und so schnell wieder weg geht...
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