10.11.2013, 18:02
[Bild: http://img854.imageshack.us/img854/904/mrwm.jpg]
Hart im Nehmen muss der Fahrer eines klassischen Stromers sein, denn der starre Alurahmen gibt bei ambitioniertem Tempo präzise Rückmeldung über den Zustand der Fahrbahn. Dieser ist, gerade auf Velorouten, aber auch in Randbereich von Strassen, oft auf dem Niveau „Wellblechpiste“. Ein Paradox, dass gerade dort, wo Veloförderung die politische Agenda beherrscht, selbst allerneuste Fahrbahnen genau das Gegenteil Erfüllen.
So ist leicht zu erkennen, wozu der ST1 mit Carbongabel und Ballonreifen entwickelt wurde. Doch dessen Gabel passt nicht an die vorherigen Stromer. Doch das Werk weiss Rat: Die FOX F100 / 32 mit Remote Lock kann nachgerüstet werden. Das habe ich Frühjahr März 2013 gemacht; nach einigen tausend Kilometer Er-Fahrung nur der Bericht:
[Bild: http://img189.imageshack.us/img189/5981/s6q9.jpg]
Geometrie:
Der Stromer steht etwas steiler, was nicht auffällt. Die Sitzposition bleibt gleich. Ganz enge Kurven – Wenden auf Weg – gelingen nicht mehr. In Agilität und Lauf(un)ruhe kein Unterschied. Ein längerer Ständer muss montiert werden, weil der Stromer sonst bei sanfter Berührung bereits umfällt.
Fahrgefühl:
In den Kurven nehme ich anfangs Tempo raus, weil ich mich unsicher Fühle. Bald habe ich mich an die geringere Rückmeldung vom Boden gewöhnt und fahre wieder normal. Bei Bodenwellen ist der Kontakt besser als mit der Starrgabel, was in Kurven eine spürbare Verbesserung ist.
Bremsen:
Natürlich taucht die Gabel, aber im Normalgebrauch kein Problem. Eine Notbremsung anlässlich eines Kurve-Schneidenden Velofahrer hebelte mich aus dem Sattel, ich kam auf den Füssen sturzfrei zum Stillstand.
Einstellung:
Ich habe den Druck am Ventil von Hand etwas reduziert, um weichere Federung resp. Dämpfung zu haben. Die Rückfederung (rebound) blieb unverändert. Der Remote Lock kam bisher nicht zum Einsatz, was sich im Winter ändern könnte.
Umbau:
Der Stromer Store Basel hat den Umbau vorgenommen. Die Supernova E3 wurde an der Gabelbrücke mittels Durchbohrung befestigt. Das Schutzblech bekam die FOX Halterung, am Lenker wurde der RemoteLock hinzugefügt. Die Gabel gab’s für 650.--, der Umbau kostete 150.—Franken.
Federwirkung „Offroad“:
Mit dem Stromer auf Wald- und Forstwegen ist aufwärts kein, in der Ebene ein geringes und bergab ein grosses Problem. Da springt das Vorderrad jeder Unebenheit nach, um dennoch die vorgesehene Spur zu halten braucht volle Aufmerksamkeit und gute Bremsen.
Gans anders mit der Federgabel. Nun lässt sich der Stromer willig präzise dirigieren, das Fahren mach Spass. Zumindest, bis ich bei meiner Testfahrt auf die zwei Bikerinnen traf, die den Weg (nicht den Trail nebenan!) für sich alleine beanspruchten. Die alte Geschichte halt…
Federwirkung „Strasse“:
Das Rütteln hat ein Ende. Nicht, dass der Lenker ruhig wäre, aber die harten Schläge sind weg. Das macht das Fahren entspannter. Auch das längsqueren der zahlreichen Tramschienen fällt leichter. Einzelne Bodenwellen vermögen mich etwas vom Sattel zu heben, während das Vorderrad Bodenkontakt hält. Es mag abwegig erscheinen, im der Stadt mit einem „OffRoader“ unterwegs zu sein, aber die Verbesserung des Fahrkomforts ist deutlich.
Federwirkung „Winter“:
Das steht mit noch bevor. Weil Spuren im zerfahrenen, harten Schnee auch geeignet sind, den Stromer vom rechten Weg abzubringen, verspreche ich mir mit eventuell besonders weicher Einstellung mehr Fahrsicherheit. Abwarten, der Schnee kommt bestimmt.
Quintessenz:
Mit 45km/h auf der Wellblechpiste ist mit der Federgabel deutlich angenehmer. Das Tempo erfordert ein rasches Ansprechen, was sich im Preis niederschlägt. Sind 25km/h angesagt, geht’s bestimmt ein paar Nummern kleiner auch.
[Bild: http://img36.imageshack.us/img36/3844/4gts.jpg]
Hart im Nehmen muss der Fahrer eines klassischen Stromers sein, denn der starre Alurahmen gibt bei ambitioniertem Tempo präzise Rückmeldung über den Zustand der Fahrbahn. Dieser ist, gerade auf Velorouten, aber auch in Randbereich von Strassen, oft auf dem Niveau „Wellblechpiste“. Ein Paradox, dass gerade dort, wo Veloförderung die politische Agenda beherrscht, selbst allerneuste Fahrbahnen genau das Gegenteil Erfüllen.
So ist leicht zu erkennen, wozu der ST1 mit Carbongabel und Ballonreifen entwickelt wurde. Doch dessen Gabel passt nicht an die vorherigen Stromer. Doch das Werk weiss Rat: Die FOX F100 / 32 mit Remote Lock kann nachgerüstet werden. Das habe ich Frühjahr März 2013 gemacht; nach einigen tausend Kilometer Er-Fahrung nur der Bericht:
[Bild: http://img189.imageshack.us/img189/5981/s6q9.jpg]
Geometrie:
Der Stromer steht etwas steiler, was nicht auffällt. Die Sitzposition bleibt gleich. Ganz enge Kurven – Wenden auf Weg – gelingen nicht mehr. In Agilität und Lauf(un)ruhe kein Unterschied. Ein längerer Ständer muss montiert werden, weil der Stromer sonst bei sanfter Berührung bereits umfällt.
Fahrgefühl:
In den Kurven nehme ich anfangs Tempo raus, weil ich mich unsicher Fühle. Bald habe ich mich an die geringere Rückmeldung vom Boden gewöhnt und fahre wieder normal. Bei Bodenwellen ist der Kontakt besser als mit der Starrgabel, was in Kurven eine spürbare Verbesserung ist.
Bremsen:
Natürlich taucht die Gabel, aber im Normalgebrauch kein Problem. Eine Notbremsung anlässlich eines Kurve-Schneidenden Velofahrer hebelte mich aus dem Sattel, ich kam auf den Füssen sturzfrei zum Stillstand.
Einstellung:
Ich habe den Druck am Ventil von Hand etwas reduziert, um weichere Federung resp. Dämpfung zu haben. Die Rückfederung (rebound) blieb unverändert. Der Remote Lock kam bisher nicht zum Einsatz, was sich im Winter ändern könnte.
Umbau:
Der Stromer Store Basel hat den Umbau vorgenommen. Die Supernova E3 wurde an der Gabelbrücke mittels Durchbohrung befestigt. Das Schutzblech bekam die FOX Halterung, am Lenker wurde der RemoteLock hinzugefügt. Die Gabel gab’s für 650.--, der Umbau kostete 150.—Franken.
Federwirkung „Offroad“:
Mit dem Stromer auf Wald- und Forstwegen ist aufwärts kein, in der Ebene ein geringes und bergab ein grosses Problem. Da springt das Vorderrad jeder Unebenheit nach, um dennoch die vorgesehene Spur zu halten braucht volle Aufmerksamkeit und gute Bremsen.
Gans anders mit der Federgabel. Nun lässt sich der Stromer willig präzise dirigieren, das Fahren mach Spass. Zumindest, bis ich bei meiner Testfahrt auf die zwei Bikerinnen traf, die den Weg (nicht den Trail nebenan!) für sich alleine beanspruchten. Die alte Geschichte halt…
Federwirkung „Strasse“:
Das Rütteln hat ein Ende. Nicht, dass der Lenker ruhig wäre, aber die harten Schläge sind weg. Das macht das Fahren entspannter. Auch das längsqueren der zahlreichen Tramschienen fällt leichter. Einzelne Bodenwellen vermögen mich etwas vom Sattel zu heben, während das Vorderrad Bodenkontakt hält. Es mag abwegig erscheinen, im der Stadt mit einem „OffRoader“ unterwegs zu sein, aber die Verbesserung des Fahrkomforts ist deutlich.
Federwirkung „Winter“:
Das steht mit noch bevor. Weil Spuren im zerfahrenen, harten Schnee auch geeignet sind, den Stromer vom rechten Weg abzubringen, verspreche ich mir mit eventuell besonders weicher Einstellung mehr Fahrsicherheit. Abwarten, der Schnee kommt bestimmt.
Quintessenz:
Mit 45km/h auf der Wellblechpiste ist mit der Federgabel deutlich angenehmer. Das Tempo erfordert ein rasches Ansprechen, was sich im Preis niederschlägt. Sind 25km/h angesagt, geht’s bestimmt ein paar Nummern kleiner auch.
[Bild: http://img36.imageshack.us/img36/3844/4gts.jpg]
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