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Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern?
#29
(18.03.2019, 01:16)Hannes Buskovic schrieb: Hat denn jemand schon konkret Erfahrungen gesammelt, wie viel länger (gemessen in Vollladezyklen/Jahren?) ein Stromer Akku denn hält, wenn man den Tipp beherzigt möglichst immer zwischen 20 % und 80 % Ladung zu bleiben im Vergleich zu einer "normalen Nutzung" bei der man einfach nach fast jeder Fahrt wieder auf 100 % auflädt, so wie es Stromer empfiehlt? Dies unter der Voraussetzung gesehen, dass das Velo in den nächsten Tagen wieder bewegt wird, sprich nicht lange mit 100 % herum steht.

Spielt sich der Vorteil über die mögliche Verlängerung der sinnvollen Nutzungsdauer/höhere Restkapazität nach z.B. 2 Jahren dann in einem Bereich um 10 % ab (also zB Variante "80-20": Restkapazität nach 2 Jahren 77km und Variante "normal" 70km oder ist das signifikant höher oder sogar noch weniger relevant?

Alterung von Li-Ionen Zellen betrifft Kapazität (wird geringer) und Innenwiderstand (wird höher).
Beides ist idR nicht linear sondern folgt bei der Kapazität einer S Kurve, beim Innenwiderstand bei guten Zellen eher einem L.
Jede Zelle ist da etwas anders.

Als grobe Schätzung (mehr wird keiner bieten können) halte ich die Alterung bei fünf 20% zu 80% Zyklen im Vergleich zu drei 0% zu 100% Zyklen (beides entspricht derselben umgesetzten Energiemenge) beim Kapazitätsrückgang für halbiert. Bzgl Ri weiß ich es nicht.
Bzgl. kalendarischer Alterung hängt es davon ab, wieviel ihrer Zeit die Zellen jeweils in den Ladezuständen verbringen.

Hochkapazitätszellen haben übrigens auch Probleme mit schneller Ladung, ganz besonders dann wenn die Zellen kalt sind.
Eine solche Zelle unter 0°C schnell zu laden kann sie in nur 10 Zyklen ruinieren. Das werden die wenigsten machen (schon mangels Schnellladegerät), aber Rekuperation bei kalten Akkus wäre auch nicht ideal.

Die dabei bei Stromer anfallenden Ströme pro Zelle und evtl Einschränkungen abhängig von der Temperatur kenne ich nicht. Das ist meines Wissens alles nicht publiziert.

So als Beispiel kann man sich mal die Temperaturabhängigkeit von maximalen Strömen beim Datenblatt der LG M36 Zelle anschauen, da ist das etwas ausführlicher als sonst üblich dargestellt:
https://nkon.nl/sk/k/m36.pdf

Wie man sieht ist das alles sehr kompliziert und man mutet diese Informationen den Kunden lieber nicht zu. Die sollen einfach nur fahren und können auch gerne wieder einen neuen Akku kaufen.

MfG

(12.03.2019, 13:28)jodi2 schrieb: Aber 4,0 oder gar 3,9V sind in der Praxis/für den Einsatz ziemlich utopisch, da bräuchte man dann doppelt so viel Zellen/doppelt so große&schwere Akkus. Abgesehen davon, dass man damit dann finanziell nichts gewonnen hätte (längere Lebensdauer vs. höherer Preis für den Gesamtakku), wäre das für die meisten Geräte (egal ob Smartphone oder Peledec) auch wenig kaum praktikabel.

In bestimmten Einsatzzwecken steht Zyklenlebensdauer über allem. Ein Beispiel sind Satelliten im Weltraum. Hier kostet jedes Gramm Gewicht noch viel mehr als bei uns, aber noch schlimmer wäre eben eine zu kurze Lebensdauer.

Beispiel eines Anbieters:

http://www.gsyuasa-lp.com/SpecSheets/GS_...Energy.pdf

(LEO - low earth orbit - bedeutet mehrere Zyklen pro Tag)

Auch die Akkus in Hybridfahrzeuge nutzt man so, ansonsten käme man nicht auf hunderttausende Zyklen.

MfG

(23.03.2019, 00:23)bluecat schrieb: Ich kenne weder die Details zur Akkuchemie noch die tatsächlichen Grenzwerte (Lade- resp Entladeschlussspannung), die das Werk einsetzt. Daher rolle ich die Sache aus der andreren Richtung auf: Die myStromer AG garantiert 75% Restkapazität nach zwei Jahren. Soweit ich den Velomarkt überblicke, ist dies die beste Garantie überhaupt.

Die Stromer sind als schnelle Berufspendlerfahrzeuge positioniert. Das bedeuted, sie werden im heissen Sommer wie im kalten Winter gefahren. Sie haben die Möglichkeit, den Akku direkt im Velo zu laden. Zudem sind die Motoren wiklich leistungsstark - und die Motorbremse und besonders die Rekuperation ist es auch. Daraus leite ich ab, dass ein Stromer-Akku bereits im Alltagsbetrieb erheblichen Strapazen ausgesetzt ist. Weil das Werk Garantiefälle ganz bestimmt vermeiden will (resp. muss), gehe ich davon aus, dass alles rund um den Akku so konfiguriert ist, dass er den Durchschnittsalltag aushält.

Das bringt mich zum Schluss, dass alle darüberhinausgehenden Massnahmen einen Aufwand mit sich bringen, der in einem Missverhältnis zum Ertrag steht. Eine Sache aber mache selbst ich: Der Akku wird nur gelden, nachdem er Raumtemperatur erreicht hat.

Wenn ich raten müsste würde ich sagen Stromer macht es wie alle anderen auch. Bei garantiert irgendwas was sich gut anhört. 90% der Käufer fahren in 2 Jahren eh nicht soviel. 9% bemerken es nicht, haben keine Möglichkeit das zu testen bzw. diese erfüllen die Garantiebedingungen nicht. 75% Kapazität bezogen auf was und gemessen von wem und unter welchen Bedingungen?
1% tauscht man eben aus.

Was auf den Displays angezeigt wird haben die Hersteller selbst im Griff.

Ich behaupte, dass von der schönen aufgedruckte Kapazität eines Stromerakkus mit den 3,5Ah Zellen bei intensiver Nutzung bei nagelneuen Akkus bestenfalls eh nur 80% tatsächlich raus kommen, wahrscheinlich noch weniger.

Von de Stromerfahrern hat das scheinbar halt noch nie jemand unabhängig selbst gemessen und wenn würde es einem auch nix helfen. Das ist nun mal Systembedingt so, bei allen Anbietern, wenn man solche 3,5Ah Zellen verbaut, übliche Entladefenster nutzt und die Zellen etwas quält.

MfG
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RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - von Cephalotus - 01.04.2019, 16:15

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