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Normale Version: elektrovelo sinn oder unsinn
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bei uns (schaffhausen) ist im moment eine ziemlich hässliche debatte im gang in sachen e bike ausgelöst durch einen subventionsbeitrag der stadt von 20000.- zum kauf von e bikes (leider nur für welche der marke fl...er)
die mehrheit findet es im zuge der atomausstiegs debatte und dem ziel den stromverbrauch zusenken absolut daneben mit steuergelder diesen auwuchs unserer wohlstandsgesellschaft (zitat) auch noch zu fördern
auch in meinem bekanntenkreis finden einige velos sollte man nur mit muskelkraft fortbewegen sage jetzt ich hätte ein hybridvelo bestellt und erkläre dass ich dafür so viel wie möglich aufs autofahren verzichte
würde mich interessieren ob ihr auch solche debatten führt und mit welchen argumenten
Die Diskussion wurde und wird oft geführt - grundsätzlich ist meiner Meinung nach eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Elektrofahhrädern immer angebracht, führt aber häufig, wenn emotional geführt, zu keinem Ergebnis.
Ich argumentiere meist entweder faktenbasiert

-Die Energiebilanz vom Stromer (7.2 Watt pro km, Stromer FAQ ist besser als ein S-Bahnkilometer im öv (8.2 Watt) SBB, 5.2.5
-Wer sein E-Bike nutzt, fährt die Strecke nicht Auto oder öv, der Mehrverbrauch an Energie fürs EBike wird also durch den Minderverbrauch zumindest kompensiert (Zug) oder übertroffen (Auto schwingt sowieso weit obenaus)
Fazit: Das EBike hilft beim Energiesparen.

Klar, dies betrifft nur den Betrieb, die grauen Energiekosten bei Herstellung und Entsorgung sind hier nicht eingerechnet und dürfen auch nicht vernachlässigt werden.
Wird eine Technologie jedoch gefördert, so wird meist effizienter produziert und sinnvoller entsorgt, so dass der Kauf des EBikes hilft, die Gesamtbilanz zu verbessern.

...oder mit dem Spassprinzip:
Stomerfahren macht Spass - wer einmal drauf gesessen hat, bringt das Grinsen nicht mehr weg ( bei hartnäckigen Fällen setze ich den Sensor vorher auf 90 ) - und ein wenig Bewegung tut uns allen gut ( Gesundheitskosten senken ) sowie die Strassen sind nicht ganz verstopft.


Ob Subventionen von E-Bikes in die richtige Richtung führen, weiss ich auch nicht - zahllose in den Velokellern vor sich hin rottende Li-Ion-Akkus polieren die Umweltbilanz wohl auch nicht auf, aber einen vor sich hin rottenden Stromer habe ich noch nie gesehen.
Also Fazit: Subventionen Ja, aber für die richtige Marke...
habe mal eine zeitlang in minusio bei locarno gewohnt. dort hat die gemeinde auch einen beitrag gegeben, wenn man ein ebike kaufen wollte, da minusio bekanntlich am hang liegt und mit normalem velo, für mich jedenfalls, nicht machabar war. runter zum see, einkaufen, schule etc. ist tatsächlich mit einigen strapazen verbunden. zudem der ö.V. unmöglich. abends fährt fast kein bus mehr zu und von locarno. ich fand diese idee grossartig. nun mache ich regelmässig ferien dort und freue mich schon wahnsinnig, mit dem stromer runter zu fahren, nach locarno, in die täler.
ich finde für mein alter der gesundheitsaspekt sehr wichtig. mobil bleiben, sorry, auch mit stromer und nicht wie hier im forum uns alten dem flyer zugeordnetSmile
interessant wäre noch der vergleich mit vor der glotze sitzen (hab nen röhrenferseher) und stromer fahren
die bilanz in sachen gesundheit gewinnt der stromer
wie sieht es mit dem stromverbrauch aus?
wenn sie aber nur bestimmte Marken unterstützen (subventionieren) wäre dies Wettbewerb- Verzehrung.
Bezgl. Akzeptanz unter den Zweiradfahrer, endet meistens im philosophischen.
Ein no go, für gewisse eingefleischte Biker. Ich finde es Paradox, wenn ich nicht täglich mit dem Rad komme weil es mir zu anstrengend, warum kaufe ich dann kein E-bike.

Jedem Tierchen sein "Plesierchen".

Freue mich schon auf die Gümmeler Smile
Ich stimme thomthom mit seinen Argumenten zu.
Zusätzlich gilt noch zu erwähnen, dass jeder Umsteiger von Zug/Auto auf E-Bike noch etwas für seine Gesundheit tut. Dies ist in Zeiten immer höher steigenenden Gesundheitskosten sicherlich auch ein gutes Argument.

Grüsse
Michael
Gesten war eine andere Sache das Thema in Basel...

Ich sehe da etwa wie thomthom.

Hier die Fakten, wie ich sie sehe:

Es gibt einen breiten Konsens, das Einpsaren von Energie zu fördern. Trägt die Subventionierung von Eletrovelos dazu bei? Ob Elektrovelos ein Auswuchs der Wohlstandsgesellschaft sind, hängt natürlich von ihrem Einsatz ab:

a) Zusatzeinsatz oder Substitution?
b) Was wird Substituiert?

Im schlechtesten Fall wird anstelle des sonntäglichen Spaziergangs eine Runde mit dem Elektrovelo gedreht. Hier handelt es sich demzufulge um einen Zudatzeinsatz. Ohne Frage ist keine Berechtigung für eine Subvention erkennbar.

Im Idealfall wird der tägliche Arbeitsweg anstatt mit dem Auto neu mit dem Elektrovelo bewältigt und der Strom für den Akku
kommt aus erneuerbaren Energiequellen. Die sportliche Betätigung ergibt einen Zusatznutzen. Der Subventionsgrund liegt hier eindeutig vor.

Es ist gängige Praxis, auch Privatpersonen mit Subventionen bei ihren bestrebungen zu Unterstützen. Als Beispiele seine
genannt: Zusatzisolation am EFH oder die Installation einer Fotovoltaikanlage. Aus dieser Sicht steht dem Vorhaben in
Schaffhausen also auch nichts im Wege.

Der Umfang der Suvention pro Person / Elektrovelo wird vermutlich einige 100 Franken betragen, was ein Bruchteil der
Pauschalsubvention pro Steuerzahlenden für den ÖV darstellt. Also auch hier alles im grünen Bereich.

Bleibt als "Schwachpunkt" das Eingangs erwähnte Nutzerverhalten. Ein Lösungsansatz bietet die Proportinale Subvention: Wer einen 5'000 Franken-Bock kauft, erhält spürbar mehr als für ein 1'500 Franken Baumarkt Modell. Die hohe Eigenleistung wirkt als Garant für die tatsächliche Nutzung.

OK, die frei Wahl der Marke erachte ich für zwingend. Nur der ÖV hat ein Monopol.

Einen Exkurs zum Neidfaktor spar ich mir.
Na, E-Bike-fahren macht natürlich Sinn.
Aber weshalb in aller Welt soll es subventioniert werden?
Ich verstehe nicht, warum Du dagegen bist.

Gleich im Beitrag über Deinem hat es ein paar Argumente - und weitere in den anderen Texten. Was spricht gegen sie ?
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