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Normale Version: Qualität, was ist das?
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Mit meinem Stromer habe ich schon vieles erlebt, aber nur zwei Mal handelte es sich um Velotech-Probleme. Dennoch sehe ich auch hier Optimierungspotential. Also versuche ich eine Betrachtung der Qulität und des Begriffs:

Technische & Funktionale Qualität:

Die Pedale heissen WellGo, aber wenn sie am neuen stromer angeschubst werden, bleiben sie nach einer ½ Umdrehung stecken. Nach 1'000mk drehen sie dann frei. Inzwischen sind aber die nachgerüsteten Reflektoren wegen der stark profiliertern Winterschuhe abgebrochen. Nun lese ich vermehrt, dass in Einzelfällen gar das Pedal abbricht, ein klares NoGo!

Die Glocke - ein Bauteil, welches ich an meinem früheren Velo kaum je benötigte - ist nicht wirklich alltagstauglich. Kommt hinzu dass ich bereits die zweite habe.

Die bauartbedingte Kassette war zeiteise nicht in der 11er Konfiguration lieferbar; wenn ein so rares Teil verbaut wird, sollte eigentlich ein grösserer Bestand an Lager sein.

Das Tretlager ist bei mir kein Thema, ein Upgrade ab Werk (im Konfigurator) wäre vielleicht eine Option.

Ästhetik

Nicht alle Schrauben sind ausreichend korrosionsfest

Die Motorabdeckungen der Serie 1 (Alu blank) waren überhaupt nicht gegen Korrosion geschützt

Das B&M Licht bietet zwar Tagfahr-Licht, passt aber zum Stromer wie Cadel Evans auf einen Flyer.
Ich versuche, Qualität aus meiner Sicht zu definieren:

Den Stromer habe ich gekauft, um von Frühling bis Herbst meinen Arbeitsweg von täglich 39.5 km schnell, umweltfreundlich und körperlich aktiv zurückzulegen.

Da erwarte ich in erster Linie, dass mich mein Stromer nicht im Stich lässt. Wenn ich wegen Problemen mehrfach meinen Arbeitsplatz nicht oder nicht rechtzeitig erreiche und deswegen vereinbarte Termine nicht einhalten kann, dann steige ich schnell wieder auf den herkömmlichen motorisierten Individualverkehr um und biete meinen Stromer bei ricardo zu Verkauf an.

In den ersten 3 1/2 Monaten hat mich mein Stromer kein einziges Mal im Stich gelassen. Das Display musste getauscht werden, dass war in einer Viertelstunde erledigt, und das war's.

Weiter erwarte ich, dass ich meinen Stromer nach dem Jahresservice im Winter so zurückerhalte, dass ich die nächsten rund 5000 km ohne Probleme in Angriff nehmen kann (dazu kann ich heute noch nichts sagen).

Wenn sich der ganze Ablauf über mehrere Jahre wiederholt, dann spreche ich von einem Qualitätsprodukt.
lightrider: schrieb:Ich versuche, Qualität aus meiner Sicht zu definieren:

Weiter erwarte ich, dass ich meinen Stromer nach dem Jahresservice im Winter so zurückerhalte, dass ich die nächsten rund 5000 km ohne Probleme in Angriff nehmen kann (dazu kann ich heute noch nichts sagen).

Wenn sich der ganze Ablauf über mehrere Jahre wiederholt, dann spreche ich von einem Qualitätsprodukt.


5000 km sind schlicht illusorisch, oder es ist eine schnurgerade Strecke ohne je bremsen zu müssen.

E-bikes werden wesentlich mehr beansprucht (Beschleunigung, Bremsen, Schläge usw.) als ein normales Fahrrad. Bei der hohen Geschwindigkeit wirken ungemein grössere Kräfte und Vibrationen, welche einfach zusetzen. Die Kette und die Ritzel sind für normale Drahtesel ausgelegt und haben einen erhöhten Verschleiss. Auswechseln und Ruhe ist.

Wer täglich zur Arbeit fährt tut gut daran, während der Ferien dem E-bike auch einen Wellness-Aufenthalt beim Velohändler zu gönnen. Nachjustiert, Verschleissteile ersetz und geschmiert fährt sich's dann problemlos wie nach dem Fahrplan der SBB.

Warum brauchts den TCS? Weil auch beim Auto viele fahren bis die Batterie oder sonstige Teile den Geist aufgeben. Wenn ich hier im Forum lese, dass einigen sogar die Pedale abfallen ...
Stromboli: schrieb:5000 km sind schlicht illusorisch, oder es ist eine schnurgerade Strecke ohne je bremsen zu müssen.

Vorausschauende Fahrweise schont die Bremsen. Und es ist allgemein bekannt: Wer bremst, verliert! ;-)

Bremsbeläge wechseln gehört zur normalen Pflege wie ölen, reinigen oder Luft pumpen und hat mit Qualität nichts zu tun.

Stromboli: schrieb:Die Kette und die Ritzel sind für normale Drahtesel ausgelegt und haben einen erhöhten Verschleiss.

Das gilt für alle Flyer und die andern E-bikes mit Positionierung des Motors in der Mitte, nichr aber für den Stromer. Nur rund die Hälfte der Kraft wird überhaupt über Kettenblatt, Kette und Kassette übertragen.
Stromboli: schrieb:[QUOTE=lightrider:].
5000 km sind schlicht illusorisch, oder es ist eine schnurgerade Strecke ohne je bremsen zu müssen.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich fahre mehr oder weniger jeden Tag 60km. Den ersten Service habe ich mit 5'500km gemacht, dabei wurde nur die Kette und Bremsbeläge ersetzt. Jetzt habe ich 9'770km und er ist gerade im zweiten Service und dabei wird die Kette, Bremsbeläge und der hintere Pneu ersetzt.
Ich will festhalten, das mit den "illusorischen 5000 km" war nicht mein Zitat, sondern Strombolis. Dies geht aus dem Posting oben nicht klar hervor.
Sooo nun hat es mich auch "erwischt"

Hab heute morgen einen fast perfekten Salto auf meinem Stromer gemacht. Das rechte Pedal ist bei ca 37 km/h einfach abgebrochen - weggeflogen - und ich gleich hinterher. Fast neue Gore Tex Jacke und Jeans kaputt, Fahrrad konnte ich noch halbwegs abfangen. Hab jetzt nen Kratzer am Display, wie der da hingekommen ist - keinen schimmer.

Und das bei einem 2 Monate alten Renner...

Hab schon eine Mail an Thömus geschrieben. Mal sehen, wann die sich melden und was dann passiert. Ob sie kulant sind und Teile schicken, reparieren oder sich was für meine Jacke ausdenken!?

Wurde bei Euch nur Ersatz geschickt?
lightrider: schrieb:Die Pedale heissen WellGo, aber wenn sie am neuen stromer angeschubst werden, bleiben sie nach einer ½ Umdrehung stecken. Nach 1'000mk drehen sie dann frei. Inzwischen sind aber die nachgerüsteten Reflektoren wegen der stark profiliertern Winterschuhe abgebrochen. Nun lese ich vermehrt, dass in Einzelfällen gar das Pedal abbricht, ein klares NoGo!

LOL - sorry Lightrider, aber ich wollte bluecat zitieren - das Forum macht da aber was anderes - einfach LOL kreisch!

Zum Thema Qualität: habe heute nun auch die Pedale auf Klickpedale gewechselt und mir diese WellGo mal beaugapfelt - wirklich billig. Dass die sogar brechen, ist kaum zu glauben! Vielleicht eine Erklärung dazu: bei hohem Tempo und Kurvenfahrt angeschlagen mit einem Haarriss als Folge, der sich irgendwann dann fatalerweise zu einem Bruch mutiert.

Jedenfalls ein ernsthaftes Thema, welches ungeheuerliche Folgen haben kann. Vermute aber nicht, dass dies ein Stromer- als mehr ein Billig-Pedal-Problem ist.

Und was macht der Kluge: Pedale auf Qualitäts-Pedale wechseln. Unfallversicherung erhöhen ist da die schlechtere Wahl.