Natürlich ist alles knapp: Personal, Material und Zeit. Darum gehen Winterdienst und Veloweg nicht zusammen - auch nicht Tage und Wochen nach dem Schneefall.
[*]Dass es im angeschriebenen Haus auch für Staatspersonal gemütlicher ist als in der dunklen Kälte: Voll einverstanden.
[*]Dass der Schnee einfach auf den Veloweg geschoben wird: Seit Jahre gängige Praxis.
[*]Dass gerade Strecken in der Ebene schwarzgeräumt sind: Tiefhängende Früchte zuerst.
[*]Dass in engen Kurven und Zwischensteigungen der Restschnee kultiviert wird: Bestens bekannt.
[*]Dass auf Brücken nur angesalzen wird, so dass der Schnee zu Eis gefriert: Geschenkt.
[*]Dass das Kunstrasenfeld unter Flutlicht mittels gebirgstauglicher Schneefräse von der obersten Schneeschicht befreit wird: Unbezahlbar!
Neulich Abend hats geschneit, dann etwas getaut und anschliessend aufgeklart. Am Morgen darauf war ich Xtralangsam unterwegs, denn die Wege waren wir befürchtet. In der Stadt wars besser, weil dort Temp. = >0ºC erreicht war. Nicht aber auf den Brücken. So fährt das Trottoir-Streumobil auf der Strasse aktionslos vor mir her, bis eine besonders breite Brücke erreicht war. Ohne auch nur minimal Tempo herauszunehmen startet es den Salzwerfer. In der Mitte der Spur fahrend deckt der Wurf kaum die Breite eines Autos ab, der klassische Velobereich bleibt gänzlich unbehelligt. Die Streudichte dürfte bei dem Tempo zumindest fürs Antauen reichen...
Nichtbasler denken vielleicht, die Stadt am Rhein sei fest in der Hand autoverliebter koservativer Politiker, die für Velofahrende im Winter kein Verständnis aufzubringen vermögen, woraus sich die überaus kargen Leistungen im Bereich Winterdienst für Velofahrende ableiten. Ich erlaube mir darum, in dieser Hinsicht aufklärend zu Wirken: Basel ist seit vielen Jahren von einer linksgrünen Mherheit regiert, das Bau- und Verkehrsdepartements wird derzeit von Herrn Dr. Hans-Peter Wessels geleitet, der es von Frau Barbara Schneider übernahm; beide SP.
Nun ist das Stromerforum nicht die Abteilung für Lokalpolitik; mein Text soll den Zustand illustrieren, die Nennung von Ross und Reiter ersehe ich in diesem Zusammenhang als notwendig.
Also zum Thema Basel im Schnee hab' ich auch noch einen: Wenn schon geräumt und gesalzen wird, dann bitte richtig! Am Montag hat's gerade mal gereicht, etwas Schnee auf die Seite zu schieben und der Abstand zwischen Tramgleisen und Schneeberg (am Kronenplatz gegenüber Stromer-Store) war rund 20 cm - in einer leichten Kurve. Oberfläche: gesalzener Schnee. Hat dazu geführt, dass mein Vorderrad in die Tramgleise gerutscht ist, was wiederum zu einem unsanften Landemanöver meinerseits auf der Strasse geführt hat. Nun darf mein Stromer in die Werkstatt, weil sich beim Sturz irgendwas an der Schaltung verschoben/verbogen hat.
Die Winterdienstler haben's ja schon nicht leicht bei den Schneemassen, aber so ein wenig an die Velos und Stromer denken wäre schon ganz nett...
Servus
Bin nun in der zweiten Winter-Saison meine Wintercontis halten mich sicher auf der Spur. Da stören mich die verschneiten Fahrradwege nicht gross. Bis jetzt auch Sturz frei
.
Einzig die vordere Schaltung friert ein.