18.10.2018, 22:51
(04.10.2018, 12:12)Cephalotus schrieb: [ -> ]Als Faustregel kann man sich an chemischen Reaktionsgeschwindigkeiten orientieren, wonach sich mit jeweils 10°C mehr die Reaktionsgeschwindigkeiten verdoppeln und das auf die kalendarische Alterung von Zellen übertragen.
Daran habe ich auch schon rumstudiert.
Vermutlich gibt es bei der Elektrochemie des Akkus ein Temperaturfenster, bei dem die gewüschnte Reaktion gut abläuft und die Nebenreaktioen in Grenzen gehalten sind.
Kälte schadet dem Akku anscheinend mehr als Wärme. In einem Winter hatte ich den blauen Akku mit dem Stromer über Nacht draussen gelassen, um herauszufinden, ob es einen spürbaren Leistungsverlust gibt. Nun, bevor der Akku nicht auf ca. 1/3 ist, konnte ich nichts feststellen. Das BMS aber schon! Zwei Mal hatte es mir den ST2s komplett lahmgelgt, als ich die Motorbremse betätigte, weil es Akkuladen bei <0ºC nicht zulässt (der Fehler ist längst behoben).
Mein Stromer steht tagsüber in einer Tiefgarage. Doch während der Hitzewochen reicht die Heimfahrt, um den Akku sehr deutlich zu erwärmen (alo mehr als die übliche Selbsterwärmung). Interessanterweise hatte ich in diesen Wochen ein höheres Durchschnittstempo, obwohl mir die Hitze auch zu Schaffen machte. Es schein, als wolle der Akku bei Wärme lieber Strom abgeben. Es soll E-Autos geben, bei denen deshalb der Akkku geheizt wird.
Stromer hat die früher übliche, aber weitgehend nutzlose Ladezyklengarantie glücklicherweise in eine Kapazitätsgarantie umgewandelt. Mit 75% nach zwei Jahren vermutlich sogar die beste der Branche. Daraus leite ich ab, dass man mit einem Stromer-Akku das machen kann, wozu er da ist: Voll nutzen! Der grösste Stress ist ganz gewiss die stark schwankende Leistungsabgabe bei massiv unterschiedlichen Bedingungen.
CIh habe keine Skrupel, nach Hause fahren, auch wenn der Akku nur noch 20% anzeigt und es macht mir garnichts aus, den Akku mit dem passenden Ladegerät 100% zu laden - aber nur dei Raumtemperatur.